Ungewöhnliches Erdbeben in der Eifel
In der Nacht auf Mittwoch hat sich in Mendig ein kleines Erdbeben ereignet. Experten vermuten, dass das Beben auf magmatische Aktivitäten zurückzuführen ist.
In der Nacht auf Mittwoch hat sich in Mendig ein kleines Erdbeben ereignet. Experten vermuten, dass das Beben auf magmatische Aktivitäten zurückzuführen ist.
Wie das Landesamt Rheinland-Pfalz mitteilt, hat sich in der Nacht auf Mittwoch gegen 00:02 Uhr ein Erdbeben der Stärke 1.1 ereignet. Das Ungewöhnliche: Mit einer Herdtiefe von 35 Kilometer war das nicht spürbare Beben sehr tief. In der Regel treten diese in einer Tiefe von maximal 20 Kilometern auf, so ein Experte auf einem Erdbebenblog.
Zuletzt waren im Juli über 20 Beben in der Osteifel registriert worden. Auch hier waren die Erschütterungen nicht spürbar, wurden aber in ungewöhnlicher Tiefe registriert. Laut dem Landesamt für Geologie und Bergbau handelte es sich tatsächlich um Magmabewegungen tief unter der Erde.
Den Experten zufolge tritt die Aktivität impulsartig auf – mit mehreren kleinen Erdstößen binnen weniger Minuten und einer folgenden stundenlangen Ruhephase. Mikrobeben, die direkt auf Magmatismus zurückzuführen sind, wurden rund um den Laacher See zum ersten Mal erfasst. Jedoch gebe es laut den Experten erst seit wenigen Jahren ein Überwachungsnetz, das dicht genug ist, um diese Schwingungen zu registrierten. Somit sei es möglich, dass bereits früher ähnliche Aktivitäten aufgetreten sind.
Rückschlüsse auf möglicherweise bevorstehende Vulkanausbrüche können aus den Ergebnissen nicht gezogen werden. Die Überwachung und Auswertung der Erdbeben soll aber unter anderem mit Hilfe des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) fortgesetzt werden.
Quelle: Landeserdbebendienst Rheinland-Pfalz