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So schützt du dich vor der blauen Strahlung

Handylicht schädlicher als bislang angenommen

Das Bildschirmlicht des Smartphones ist schädlicher als bisher angenommen. Neueste Untersuchungen zeigen, was die Dauerbeleuchtung mit unseren Augen und der Haut anstellt. Wie du dich davor schützen kannst, erfährst du hier.

Inhalt

Vorsicht vor HEV

Das sogenannte High Energy Visible-Light, kurz HEV, ist das Licht, das von Smartphones, Tablets und Computern ausgestrahlt wird. Es handelt sich dabei um hochenergetisches Licht.

Den meisten ist dieses HEV-Licht unter dem Namen Blaulicht bekannt, da die Bildschirme einen blauen Schimmer aufweisen, wenn sie in Betrieb sind.

Wir schauen ca. 80 Mal am Tag auf das Smartphone

Zugegeben, wir hängen alle viel zu häufig vor unseren Smartphones oder dem Computer. Vielen Menschen ist es gar nicht erst möglich, den Medienkonsum herunterzuschrauben. Rein beruflich gesehen sitzt die Mehrheit gezwungenermaßen vor einem Monitor und das Tag für Tag und über mehrere Stunden. Dabei machen sich die wenigsten Gedanken darüber, welche Auswirkung das bläulich schimmernde Licht auf unseren Körper hat. Wissenschaftler konnten mit Hilfe einer Studie nun feststellen, dass die Wirkung des HEV-Lichtes viel zu sehr unterschätzt wird.

Handylicht verursacht Stress

Das Forscherteam der Universität von New Mexiko konnte in ihren Untersuchungen herausfinden, welche Langzeitschäden das blaue Licht auf den Körper hat.

So konnte nachgewiesen werden, dass das HEV-Licht bis tief in die unteren Hautschichten eindringt und gleichzeitig die Bildung von freien Radikalen fördert. Diese sind unter anderem für eine frühere Hautalterung verantwortlich. Sie verursachen Falten, entziehen der Haut ihre Elastizität und lassen Altersflecken oder Pigmentstörungen entstehen. Außerdem können Entzündungen in Form von Akne durch das hochenergetische Licht ausgelöst oder sogar verstärkt werden.

In ihren Ergebnissen gehen die Experten sogar soweit, dass sie dem HEV-Licht eine weitaus größerer Zerstörungskraft und Belastung für den Körper zusprechen, als der UV-Strahlung der Sonne.

Was kann ich tun, um mich zu schützen?

  • Speziell Displayfilter

Grundsätzlich sollte die Zeit vor dem Smartphone, Fernseher oder PC auf das Notwendigste reduziert werden. Je weniger Medienkonsum, umso geringer ist die Strahlung, der man ausgesetzt ist. Wer von Berufswegen auf einen PC angewiesen ist, kann sogenannte Displayfilter verwenden. Sie absorbieren das HEV-Licht und schonen gleichzeitig die Haut. Diese speziellen Filter gibt es auch für das Smartphone oder Tablet.

  • Nachtfunktion bei Apple

Apple-Anhänger dürfen sich freuen: Denn die sogenannten Nightshift-Funktion arbeitet ähnlich wie ein Filter und lässt dabei den blauen Schimmer erst gar nicht entstehen. Wer sich bislang gewundert hat, warum der Bildschirm mit dem Aktivieren einen gelben Stich bekommt, weiß nun, was dahinter steckt.

  • LEDs mit hohem Gelbanteil

Neben den bisher bekannten Geräten strahlen auch viele LED-Lampen das blaue Licht aus. Wer darauf verzichten möchte, sollte beim Kauf darauf achten, dass ein hoher Gelbanteil in den Lampen enthalten ist. Im Fachhandel findet man diese auch unter der Bezeichnung Warm-Light oder Ambient Light.

  • Gesunde Ernährung

Um den freien Radikalen den Kampf anzusagen, kann man sich auch von Innen heraus schützen. Mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung ist das ganz einfach möglich. Besonders rote Früchte enthalten von Natur aus viele Antioxidantien, die notwendig sind, um die Radikale zu zerstören. Neben Früchten sollte Gemüse ebenfalls reichlich in den Speiseplan mitaufgenommen werden.

  • Brille mit Blaulichtfilter

Es ist nicht nur die Haut, die unter dem Handylicht leidet. Es wird vermutet, dass die Strahlung des HEV-Lichtes auf Dauer eine Linsentrübung begünstigt, die im Fachchargon auch als Grauer Star bekannt ist. Je geschädigter die Netzhaut, um so größer die Beeinträchtigung des Sehvermögens. Um den Augen ausreichende Schutz zu bieten, werden Brillen mit einem integrierten Blaulichtfilter empfohlen.

Quelle: Wunderweib, Biospace, Apotheken Umschau