Ein obdachloser Mann half zahlreichen Verletzten des Terroranschlags in Manchester - und wurde zum Helden der schrecklichen Nacht. Nun bekommt er selbst Hilfe von einem der reichsten Männer Englands.
Schlimmste Nacht seines Lebens Stephen Jones schlug auch am Montag sein Nachtquartier in der Arena in Manchester auf. Der Obdachlose suchte dort oft seine Ruhe – doch jene Nacht sollte eine der schlimmsten seines Lebens werden. Bei dem Konzert der US-Sängerin Ariana Grande explodierte eine Bombe in der Vorhalle der Arena, 22 Menschen, darunter etliche Kinder, starben.
Für den Obdachlosen war es selbstverständlich zu helfen. Zunächst sei er um sein Leben gerannt, aber dann zurückgekommen, um verletzte Konzertbesucher zu versorgen. Das erzähle er verschiedenen britischen Medien. Er zog Nägel aus den Armen und Gesichtern von Kindern, sagte er gegenüber der New York Times. "Ich würde denken, dass auch mir jemand helfen würde, wenn ich Hilfe brauche", erklärte er anschließend "ITV News". Seine bewegende Hilfsaktion wird in den sozialen Medien gefeiert - er ist der Held der tragischen Nacht.
Nun hat einer der reichsten Briten von der Geschichte des 35-Jährigen gehört. Der Miteigentümer des Londoner Premier-League-Clubs West Ham United, David Sullivan, und sein Sohn Dave wollen dem Obdachlosen für ein halbes Jahr eine Wohnung finanzieren. "Steve war nur einer von Hunderten Menschen, die nicht an ihre eigene Sicherheit gedacht haben, sondern anderen zur Hilfe geeilt sind. Wir waren beide von seiner Geschichte berührt", sagte Vater Sullivan. Er und sein Sohn wollen dem Mann auch bei der Suche nach einer Arbeitsstelle unterstützen. Auch auf der Crowdfunding-Seite wurden schon fast 30.000 Pfund (34.700 Euro) an Spenden für Stephen Jones gesammelt.
Quelle: Spiegel Online