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Die Raupen nisten wieder

Warnung vor gefährlichen Eichen-Prozessionsspinnern

Achtung: In den kommenden Wochen macht sich wieder ein alter, ungeliebter Bekannter breit: Der Eichen-Prozessionsspinner!

Giftraupen schlüpfen

Die warmen Temperaturen erfreuen nicht nur uns, sondern auch die gemeinen Eichen-Prozessionsspinner. Die kleinen, grauen Tierchen gehören der Schmetterlingsart an und stechen besonders durch ihr flauschiges Äußeres hervor.

Doch so niedlich sie auch aussehen mögen, ihre Härchen sind extrem giftig! Egal ob Pflanze, Tier oder Mensch: Eine Berührung mit dem Eichen-Prozessionsspinner bringt schwere, gesundheitliche Folgen mit sich. Dafür sorgt nämlich das wirksame Eiweißgift Thaumetopoein.

Toxische Brennhaare

Wer in der Natur mit den feinen Gifthärchen in Berührung kommt, muss mit Hautausschlägen, starkem Juckreiz oder einem gereizten Rachen rechnen.

Oft halten diese unangenehmen Symptome über mehrere Tage an. Auch im Auge kann das Gift gefährlich werden und Bindehautentzündungen hervorrufen. Im schlimmsten Fall erfolgt nach dem Kontakt eine allergische Schockreaktion, die dann zu Atemnot und lebensbedrohlichen Asthmaanfällen führen kann.

Im Falle einer Berührung: Was tun?

Wer beim Spaziergang in der Natur mit den giftigen Brennhaaren in Kontakt kommt, sollte schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen. Kortisonhaltige Salben oder antiallergische Medikamente können rasch die Beschwerden lindern. Zur Beruhigung der betroffenen Stelle hilft auch kühlen, nachdem die Kleidung gewechselt wurde. Diese sollte übrigens bei mindestens 60 Grad gewaschen werden, wie das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit rät. Auch Haare und gereizte Augen sollten dringend mit Wasser ausgespült werden.

Wer erst gar nicht in Kontakt mit den Eichen-Prozessionsspinnern kommen möchte, dem empfiehlt es sich zwischen Ende April und Juli Eichenwälder zu meiden oder lange Kleidung zu tragen. Auch Hunde sollten von den grauen, behaarten Raupen Abstand nehmen.