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Erste Hilfe bei schmerzendem Gehörgang

Was tun bei Druck auf den Ohren oder Ohrverstopfung?

Wenn Geräusche nur noch dumpf wahrgenommen werden oder die Ohren schmerzen, kann das verschiedene Ursachen haben. Wir erklären dir in diesem Artikel, was du dagegen tun kannst.

Zu wenig Druckausgleich

Oft passiert es im Flugzeug bei Start und Landung, aber auch bei Autofahrten im Gebirge: Ein Ohr oder auch beide Ohren machen dicht. Wer Pech hat, entwickelt dabei sogar noch starke Schmerzen. Grund für das unangenehme Gefühl, ist die Veränderung des Luftdrucks, weshalb es zu einem Druckunterschied zwischen Gehörgang und Mittelohr kommt. Das Trommelfell wölbt sich dadurch und sorgt dafür, dass sich unsere Ohren „zu“ anfühlen. Gähnen, Schlucken oder Kaugummikauen können eine schnelle Hilfe in solchen Situationen sein. Hilft dies jedoch nicht, hält man sich am Besten die Nase zu, presst die Lippen aufeinander und atmet kräftig durch die immer noch zugehaltene Nase aus. Somit regulierst du den Druck und kannst deine Ohren wieder „öffnen“.

Wer eine Erkältung hat, sollte bei Beginn der Reise zu abschwellenden Nasensprays greifen. Da die Schleimhäute im Nasen- und Rachenraum angeschwollen sind, entsteht nämlich von vorn herein ein starkes Druckgefühl.

Hilfe bei Erkältung

Wem während einer Grippe oder Erkältung die Ohren immer wieder zu gehen, wird früher oder später auch Schmerzen haben. Eine ständig eingeschränkte Nasenatmung führt zu einer Belüftungsstörung des Mittelohres. Dies führt wiederum zu einem Unterdruck und somit zu großem Druck im Ohr. Wichtig ist hierbei viel zu trinken, damit der Schleim sich verflüssigt. Nasenspülungen mit Salzwasser öffnen die verstopften Bereiche. Auch abschwellendes Nasenspray kann für kurze Zeit Linderung schaffen.

Ohrenschmalz-Pfropf

Entgegen der meisten Annahmen, ist Ohrenschmalz nicht schädlich! Ganz im Gegenteil, denn es befeuchtet den Gehörgang und enthält den Säureschutzmantel der Haut. Es schützt uns also nicht nur vor Infektionen und Bakterien, sondern auch vor Schmutz, Staub oder abgestorbenen Hautzellen, die die Ohrmuschen verstopfen könnten. In seltenen Fällen kommt es jedoch vor, dass der Körper zu viel Schmalz produziert, woraufhin ein Pfropf entstehen kann. Dieser erzeugt meist ein unangenehmes Druckgefühl im Ohr. In solchen Fällen ist es wichtig auf keinen Fall mit dem Wattestäbchen einzudringen. Den angestauten Schmalz schiebst du so nämlich noch tiefer ins Ohr.

Hilfe hierbei kann dir die Apotheke bieten. Flüssige Mittel, die den Ohrenschmalz gut lösen und somit befreien, schaffen Abhilfe. Wichtig: Probiere niemals selbst den Pfropf zu entfernen, sondern suche bei Schwierigkeiten immer einen Arzt auf.

Quelle: Besser gesund leben