NFL Deutschland Spiel Frankfurt
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NFL Deutschland Spiel Frankfurt
American Football

Regelkunde: So funktioniert American Football

American Football gilt im Volksmund zwar als eher komplizierte Sportart. ABER keine Sorge: Die wichtigsten Regeln und das Spielprinzip sind ziemlich leicht zu verstehen.

Der Hype um American Football und die us-amerikanische National Football League (NFL) wird in Deutschland immer größer. Nicht erst seit dem ersten Liga-Spiel auf deutschem Boden im vergangenen Jahr in München, ist die Begeisterung riesig. 

Auch in diesem Jahr finden wieder NFL-Spiele in Deutschland statt, diesmal sogar gleich zwei Stück. Am 5. November gewannen die Kansas City Chiefs in Frankfurt gegen die Miami Dolphins. An diesem Sonntag, 12. November, treffen, ebenfalls in Frankfurt, die New England Patriots auf die Indianapolis Colts. Und falls ihr euch an der Begeisterung ebenfalls angesteckt habt, aber die Regeln noch nicht ganz versteht, helfen wir euch gerne:

Grundidee und Spielprinzip

Beim American Football treten zwei Mannschaften in einem Spiel, das über vier Viertel aufgeteilt ist, gegeneinander an. Jedes Viertel dauert dabei 15 Minuten.

Anders als beispielsweise im Fußball stehen Abwehr (auch als „Defense“ bezeichnet) und Angriff (auch als „Offense“ bezeichnet) eines Teams allerdings nicht zeitgleich auf dem Feld. Das heißt, dass die Defense von Mannschaft A gegen die Offense von Mannschaft B spielt und umgekehrt. Pro Mannschaftsteil stehen elf Spieler auf dem Feld.

Ziel der angreifenden Mannschaft ist es, den Ball in die gegnerische Endzone, die sich am Ende des Feldes befindet, zu bringen. Das Feld ist exakt 100 Yards (ca. 91 Meter) lang und 53 Yards (ca. 49 Meter) breit. Dazu kann der Ball entweder per Pass geworfen oder gelaufen werden. Schafft es die Offense, den Ball in die Endzone zu befördern, nennt sich das Touchdown. Die Aufgabe der Defense ist es, das entsprechend zu verhindern.

American Football Feld
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American Football Feld

Spielzug aus Sicht der Offense

Um das Feld zu überqueren, hat die Offense zunächst vier Versuche Zeit. Innerhalb dieser vier Versuche muss mindestens eine Distanz von zehn Yards überbrückt werden – ein sogenanntes „First Down“. Gelingt das, bekommt man vier neue Versuche um wieder mindestens zehn Yards weit zu kommen. Das „Anspiel“ findet jeweils an der Stelle statt, an dem der letzte Spielzug beendet wurde. Dieser imaginäre Punkt wird „Line of Scrimmage“ genannt.

Wenn das angreifende Team in die Endzone kommt, gibt es sechs Punkte. Anschließend hat die Mannschaft noch die Wahl einen sogenannten „PAT“-Versuch (Point After Touchdown) oder eine „Two-Point-Conversion“ zu versuchen. Beim „PAT“ muss der Ball aus einer Entfernung von 15 Yards zwischen die Torstangen geschossen werden. Gelingt das, gibt es einen Extrapunkt. Bei einer „Two-Point-Conversion“ muss das angreifende Team den Ball von der 1-Yard-Linie aus noch einmal in die Endzone befördern. Diese Variante bringt zwar zwei Extrapunkte, ist allerdings auch deutlich risikoreicher. Daher wird sie nur in Ausnahmefällen versucht.

Gelingt es der Offense nicht innerhalb der vier Versuche zehn Yards weit zu kommen, bekommt die gegnerische Mannschaft den Ball und damit das Angriffsrecht. Allerdings kommt es eher selten dazu, dass alle vier Versuche ausgespielt werden. Sollte die Offense mit den ersten drei Versuchen keine zehn Yards weit kommen, wird der Ball entweder „gepuntet“ oder es wird versucht, ein „Field Goal“ zu erzielen. Für einen „Punt“ entscheiden sich die Teams, wenn der Ball noch sehr weit von der gegnerischen Endzone entfernt ist. Dann kickt der Punter den Ball möglichst weit in die Hälfte des Gegners, wo ihn dieser aufnehmen kann. Beim „Field Goal“ versucht der Kicker der Offense den Ball zwischen den zwei an der Endzone stehenden Stangen hindurch zu schießen. Gelingt das, gibt es drei Punkte.

Spielzug aus Sicht der Defense

Als verteidigende Mannschaft ist es das Ziel, zu verhindern, dass der Gegner ein neues „First Down“ erreicht, oder zumindest einen Touchdown zu verhindern. Dazu versucht die Defensive den gegnerischen Quarterback so unter Druck zu setzen, dass dieser keinen Pass werfen kann oder Läufe eines gegnerischen Spielers frühzeitig zu stoppen. Gelingt es der Defensive sogar, den Quarterback in seiner eigenen Endzone zu Boden zu bringen, ohne dass dieser einen Pass werfen kann, wird auf eine „Safety“ entschieden. Hierbei bekommt die Defense zwei Punkte und das Angriffsrecht wechselt.

Die Defense kann natürlich aber auch auf andere Art versuchen in Ballbesitz zu kommen. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste Möglichkeit ist die sogenannte Interception. Hierbei fängt ein Verteidiger einen vom „Quarterback“ des Gegners geworfenen Ball ab und sichert ihn für seine Mannschaft. Die zweite Variante ist ein „Fumble“. Sollte der Gegner den Ball verlieren oder ihm der Ball aus der Hand geschlagen werden, ist der Ball „frei“ – es kann ihn also jedes Team aufnehmen und sich somit das Angriffsrecht sichern.

Punkte für …

einen Touchdown: 6

einen Touchdown mit erfolgreichem PAT: 7

einen Touchdown mit erfolgreicher „Two-Point-Conversion“: 8

ein Field-Goal: 3

eine Safety: 2

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