Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Wind nimmt nochmal Fahrt auf

Zweiter Höhepunkt des Sturms am Mittag erwartet

Sturmtief „Burglind“ ist in aller Munde und zieht derzeit über das Land. Nachdem der starke Wind und die heftigen Regenfälle am frühen Morgen für Chaos in Rheinland-Pfalz gesorgt haben, erreicht uns zur Mittagszeit eine zweite gefährliche Sturmfront.

Über 100 km/h in Idar-Oberstein 

Die Gefahr vor Sturmtief „Burglind“ ist noch nicht gebannt. Bereits heute Morgen haben die Menschen von der Südpfalz bis nach Köln die Zerstörungswut des Windes zu spüren bekommen. Heftige Orkanböen und Platzregen sorgten für Chaos in den Morgenstunden: Anwohner meldeten Stromausfälle, umgestürzte Bäume und starke Verkehrsbehinderungen. Spitzenreiter in Rheinland-Pfalz war Idar-Oberstein – hier erreichte der Wind satte 108 km/h.

Weiterhin amtliche Sturmwarnung

Doch das war es noch nicht. „Es gibt nämlich zwei ‚Sturmfelder‘“, erklärt RPR1.Wetterexperte Kai Zorn. „Nachdem nun die erste Front durchgerattert ist, lässt der Wind kurz nach um bis zur Mittagszeit wieder zuzulegen. In Schauer- und Gewitternähe drohen dann noch mal schwere Sturm-, im Bergland auch Orkanböen von mehr als 90 bzw. 120 Kilometer pro Stunde!“ Erst mit dem Einbruch der Dunkelheit flaut der Wind spürbar ab.

Auch der Deutsche Wetterdienst weist weiterhin auf die Wetterkapriolen hin und hält die amtliche Warnung aufrecht.

Hier geht es zur aktuellen Warnkarte des Wetterdiensts

Morgen kommt das nächste Wetterextrem 

Die nächsten Wetterkapriolen stehen schon morgen in den Startlöchern: Von der Südpfalz bis nach Köln ist mit heftigen Regenfällen zu rechnen. Da die Oberläufe des Rheins sehr viel Wasser abbekommen und im Schwarzwald starkes Tauwetter einsetzen wird, schwillt der Rhein bis zum Wochenende um 2 bis 3 Meter an. Auch sonst müssen wir an Mosel, Nahe, Lahn, Saar und Neckar mit Hochwassergefahr rechnen.

Mit dem Wochenende endet die extrem nasse Sturmserie und es wird deutlich ruhiger, auch wenn der Wind aus Ost bis Nordost am Sonntag stark auffrischt. Mittelfristig ist weder eine Wiederkehr von Sturm und Dauerregen noch eine Einkehr von Frost und Schnee im Flachland in Sicht.

Das RPR1.-Kurzwetter:

Mittwoch:

Stürmisch mit Regen, später Sonne, Wolken, Schauer und Gewitter. Im Laufe des Tages kälter, 3 bis 9 Grad.  

Donnerstag:

Zunehmend regnerisch. 6 bis 13 Grad. Erst wenig Wind, am Nachmittag sehr windig.

Freitag:

Nachlassender Regen und nachlassender Wind. 6 bis 12 Grad.   

Samstag:

Bewölkt, wenig Wind, wenig Regen. 5 bis 10 Grad.

Sonntag:

Eisiger Wind, Wolken, etwas Regen und Schnee. Ein bis 8 Grad.   

Quelle: RPR1.Kai Zorn / Deutscher Wetterdienst