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Rheinland-Pfalz: Schwegenheim

Neue Corona-Infektionen: Steht Schwegenheim kurz vor dem Lockdown?

Ganz Rheinland-Pfalz schaut heute in den Süden des Landes, in den Kreis Germersheim: Nach einem Corona-Ausbruch in einer Freikirche stieg die Zahl der Infizierten am Mittwoch weiter. Steht der Landkreis nun kurz vor dem Lockdown?

42 Menschen im Landkreis positiv getestet

In vielen Regionen treten immer wieder lokale „Hotspots“ von Corona-Infektionen auf. In diesen Tagen ist vor allem ein Landkreis in der Südpfalz damit beschäftigt, Infektionsketten zu unterbrechen.

Die meisten Neuinfektionen in Rheinland-Pfalz gibt es regional begrenzt in der südlichen Pfalz. Zwar ist in 18 der insgesamt 36 Kreise und kreisfreien Städten - also in der Hälfte des Landes - in der zurückliegenden Woche keine einzige Infektion bekannt geworden. Dennoch gibt es ein „Sorgenkind“ im Süden: Zu vermehrten Infektionen kam es in den vergangenen Tagen im Umkreis der Freien Evangeliums-Christen-Gemeinde in Schwegenheim im Landkreis Germersheim (wir berichteten), einer bundesweit vertretenen Glaubensgemeinschaft (BFECG), der vor allem Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion angehören.

Die Zahl der positiv getesteten Menschen im Landkreis stieg bis Mittwoch um 14 auf 42. 13 der 14 neuen Fälle betreffen nach Angaben der Kreisverwaltung eine Familie, in der es bereits eine bekannte Infektion gab. Alle befinden sich bereits seit Tagen in Quarantäne. „Unsere Aufgabe ist es, Infektionsketten zu erkennen und zu unterbrechen“, sagte eine Sprecherin des Landkreises.

Heute werden neue Testergebnisse aus dem Umfeld erwartet – und es könnte durchaus möglich sein, dass die Obergrenze im Kreis Germersheim von 67 Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen überschritten wird. Ein strikter Lockdown – wie wir es aus den ersten Corona-Monaten kennen – könnte dann die Folge sein. Ob dieser nur die Gemeinde Schwegenheim oder gar den ganzen Landkreis betreffen könnte, ist unklar.

Weitere Informationen und eine detaillierte Erklärung von RPR1.Infochef Jens Baumgart findest du hier:

RPR1.Corona-Kompass

Quelle: dpa