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Diese Regionen können aufatmen

Grippewelle breitet sich weiter aus

Die Grippewelle ebbt noch nicht ab. In einigen Regionen von der Südpfalz bis nach Köln scheint sich die Lage jedoch wieder zu entspannen.

Schon über 10.000 Grippefälle in Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz wird von einer außergewöhnlich starken Grippewelle heimgesucht. Das belegen die Daten, die die Gesundheitsämter an das Landesuntersuchungsamt (LUA) übermitteln. Seit Jahresbeginn haben sich 10.833 Menschen im Land mit Influenzaviren angesteckt. Das sind bereits jetzt mehr als doppelt so viele wie in der gesamten Vorsaison. Allein in der vergangenen Woche wurden über 2.400 neue Infektionen gemeldet.

Die Grippesaison des vergangenen Jahres galt bisher als die schwerste seit Einführung der gesetzlichen Meldepflicht: Rund 4.500 Menschen in Rheinland-Pfalz hatten sich von Januar bis April 2017 mit Influenzaviren angesteckt – ein Wert, der 2018 deutlich übertroffen wird. Und dabei erfasst das Meldesystem bei weitem nicht alle Fälle: Da nicht jede Infektion im Labor diagnostiziert wird, liegt die tatsächliche Zahl der Grippeerkrankungen in einer Saison um ein Vielfaches höher.

Diese Risikogruppen sind gefährdet

Die Auswertung der Daten im Landesuntersuchungsamt zeigt: Besonders häufig betroffen sind in diesem Winter Kinder unter 10 Jahren. Auch Menschen über 50 Jahren leiden häufig unter der Grippe. 2.450 Menschen wurden bisher im Laufe ihrer Erkrankung im Krankenhaus behandelt. 28 Menschen sind im Zusammenhang mit einer Influenzainfektion verstorben. Das Meldewesen für Infektionskrankheiten erlaubt allerdings keine detaillierte Auswertung der Todesursachen. Es lässt sich daher nicht mit Sicherheit sagen, ob die Grippeinfektion ursächlich zum Tod geführt hat. Prozentual gesehen ist der Anteil der Verstorbenen und der Krankenhauspatienten allerdings geringer als in der vorherigen Grippesaison.

In der aktuellen Saison 2017/2018 dominieren nach Angaben der Robert Koch-Instituts (RKI) Influenzaviren des B-Typs mit 72 Prozent der Nachweise (Yamagata-Stamm), gefolgt von Influenza-Viren des A-Typs mit 28 Prozent (25 Prozent H1N1, 3 Prozent H3N2).

Diese Regionen sind besonders betroffen

Wie auf der Gesundheitskarte des Robert-Koch-Institutes zu sehen ist, kämpfen alle Bundesländer immer noch mit den Viruserkrankungen. Fast überall in Rheinland-Pfalz ist die Lage immer noch kritisch. Besonders betroffen ist vor allem der Norden des Landes. Der Südosten kann vorerst aufatmen. In den Regionen Kaiserslautern, Bad Dürkheim und Neustadt hat sich die Zahl der Krankheitsfälle drastisch reduziert und auf ein normales Niveau gesenkt. 

Behörden warnen

Zum Schutz vor einer Ansteckung raten Behörden dringend zu folgender Verhaltensregeln hin: Man solle sich regelmäßig und gründlich die Hände waschen und sich nicht ins Gesicht fassen. Es werde ebenfalls empfohlen, nur vom eigenen Teller zu essen und aus der eigenen Tasse zu trinken. Zu Erkrankten sollte laut Landratsamt Reutlingen ein Abstand von einem guten Meter eingehalten werden.

Rückgang der Atemwegserkrankungen

Den aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts ist laut Experten aber auch eine gute Nachricht zu entnehmen: Während die Grippe-Zahlen ansteigen, verringert sich zumindest die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen. Hierzu zählen vor allem grippale Infekte und Infekte der Atemwege.

Quelle: Robert-Koch-Institut / Allgemeine Zeitung