Feuerwehr rettet Entenküken – und wird dafür wüst beschimpft
In Herdecke (im Ennepe-Ruhr-Kreis, NRW) wurde die Feuerwehr wegen einer Küken-Rettungsaktion heftig angegangen. Nun macht sie ihrem Ärger mit einem ehrlichen Facebook-Post Luft.
In Herdecke (im Ennepe-Ruhr-Kreis, NRW) wurde die Feuerwehr wegen einer Küken-Rettungsaktion heftig angegangen. Nun macht sie ihrem Ärger mit einem ehrlichen Facebook-Post Luft.
Am Freitagnachmittag wurde die Feuerwehr Witten-Herdecke zu einem Hochhaus gerufen. Sechs Entenküken saßen hilflos in einem Blumenkasten im zweiten Stock. Eine Ente war bereits heruntergefallen – es galt schnell zu handeln und die Tiere zu retten. Wie die Feuerwehr mitteilt, hätten die Einsatzkräfte das Vorgehen mit Vogelexperten und Tierpflegern abgesprochen, um dann mit einer Drehleiter zu den Küken zu gelangen. Die Feuerwehrleute fingen die Jungvögel schließlich ein.
Doch dieses Vorgehen schien einigen so gar nicht zu passen. Die Feuerwehrleute wurden nach eigenen Angaben massiv angegangen. Drei Küken seien gestorben und die Enteneltern seien nicht eingefangen worden, so die Kritiker.
Mit einem deutlichen Facebook-Post in Richtung der Nörgler, machten die Einsatzkräfte daraufhin ihrem Ärger Luft. "Manchmal vergeht uns Feuerwehrleuten echt die Lust, in der Stadt für Sicherheit zu sorgen!", heißt es darin. Die Einsatzkräfte heben noch einmal hervor, dass der Einsatz mit Tierspezialisten abgesprochen worden sei. Drei Küken konnten nicht gerettet werden, weil sie zuvor von Raubvögeln angegriffen worden waren. Auch sei es nicht ihre Absicht gewesen, die Enteneltern entwischen zu lassen: "Es ist nicht so, dass wir das nicht wollten. Aber im Gegensatz zu uns Feuerwehrleuten – wir sind auch nur Menschen – können Enten fliegen!"
Sogenannte „Experten“ hätten die Situation auf Basis der Pressemitteilung beurteilt und daraufhin auf Facebook wüst gegen die Feuerwehr gestänkert. "Mit der Energie, die hier auf Facebook aufgewendet wird, um sich über unsere Maßnahmen aufzuregen, kann man locker bei uns mitmachen! Dann muss man sich im Nachhinein auch nicht aufregen, sondern weiß, dass alles versucht wurde, den Tieren zu helfen."
Für ihre ehrlichen Worte bekommen die Feuerwehrleute aus Herdecke viel Zuspruch. Über 1200 Mal wurde der Post inzwischen geliked. Kommentare wie diese sind keine Seltenheit: „Ein dickes Kompliment an alle! Ihr setzt euer Leben ein, für Mensch und Tier. Dafür Danke! Vielleicht braucht ein Klugsch***er euch mal!!“
Quelle: RP Online, Facebook Feuerwehr Herdecke