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Schon wieder Beschimpfungen gegen Sanitäter

„Bewegen Sie Ihre Karre weg“: Zettel an Rettungswagen sorgt für Aufruhr

In der britischen Stadt Tunstall heftete ein Anwohner eine mehr als unverschämte Notiz an die Windschutzscheibe eines Rettungswagens.

Wutbotschaft an der Windschutzscheibe

Sanitäter retten tagtäglich Menschenleben. Dass es tatsächlich Personen gibt, die für diese Arbeit kein Verständnis haben, scheint unglaublich, zeigt sich jedoch leider immer wieder. Ein ungeheuerlicher Fall zu diesem Thema ereignete sich kürzlich in Großbritannien.

Als dort die Rettungskräfte nach einem Einsatz zu ihrem Wagen zurückkehrten, klebte eine Notiz an der Windschutzscheibe des Fahrzeugs. Darauf zu lesen, eine Wutbotschaft vom Feinsten:

„Wenn dieser Krankenwagen für irgendjemanden außer Hausnummer 14 ist, dann haben Sie kein Recht, hier zu parken. Ich gebe einen Scheiß drauf, wenn sie ansonsten die Straße zuparken würden. Aber bewegen Sie Ihre Karre weg von meinem Grundstück.“

Eine Kollegin der Sanitäter, die die Nachricht fanden, fotografierte den Zettel und veröffentlichte die Botschaft geschockt bei Twitter. „Ich bin erschüttert über die Notiz, die meine Kollegen heute bekommen haben. Dazu wurden sie auch noch beschimpft“, schrieb Katie Tudor zu ihrem Tweet.

Polizei nimmt Frau nach dem Vorfall fest

Solche Vorfälle seien mittlerweile zum Alltag geworden, so Tudor. „Die Leute scheinen keinen Respekt mehr vor der Arbeit zu haben, die wir machen, oder der Tatsache, dass wir jemanden helfen. Wir blockieren nicht die Straßen. Das Schlimme aber daran ist, dass ausgerechnet diese Leute dann unsere Hilfe wollen würden, wenn es um einen ihrer Verwandten gehen würde“, sagt auch Mike Duggan, der Chef des WMAS.

Inzwischen meldete die britische Polizei, dass eine Person im Bezug auf die Nachricht in Tunstall verhaftet worden sei. Ein Sprecher erklärte gegenüber der Presse: „Wir haben eine Frau verhaftet, nachdem gestern eine beleidigende Notiz an einem Krankenwagen hinterlassen wurde“. Es bestehe der Verdacht auf eine Ordnungswidrigkeit.

„Wir werden den Missbrauch oder Einschüchterung unserer Notdienste nicht tolerieren. Wir werden angemessene Maßnahmen gegen solche Straftäter ergreifen“, so der örtliche Polizeichef.