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Plagegeister jetzt schon unterwegs

Wespenalarm in Rheinland-Pfalz - das musst du wissen!

Was hilft wirklich gegen Wespen? Spätestens jetzt nach wärmerer Witterung sind die Plagegeister wieder vermehrt aktiv und bauen munter ihre Nester in den Gärten von Rheinland-Pfalz.

Wespen schon jetzt aktiv

Obwohl es gerade einmal Ende April ist und es noch einige Zeit dauert, bis der richtige Hochsommer zuschlägt, sind auch jetzt schon vermehrt Wespen unterwegs. Die fliegenden Insekten schwärmen aktuell aus und errichten auch munter ihre Häuschen. Auch Laura Nowak und Kunze haben schon kleine Wespennester in ihren Gärten gesichtet. 

Was tun, wenn man ein Wespennest entdeckt?

Wer feststellt, dass  sich ein Wespenvolk im heimischen Rollokasten gemütlich gemacht hat, steht vor einem Problem. Die Feuerwehr rückt nur in absoluten  Notfällen aus, in allen anderen Fällen sind die Schädlingsbekämpfer zuständig. Und die haben zur Zeit so viel zu tun, dass es zu Wartezeiten von bis zu zwei Wochen kommen kann, oder man sogar auf den Winter vertröstet wird.

Auch wenn es nach einer harmlosen Aufgabe aussieht, die Nester selbst zu entfernen, sollte lieber auf die Hilfe eines professionell ausgebildeten Schädlingsbekämpfers zurückgegriffen werden. Das Beste ist: Du selbst bist keiner großen Gefahr ausgesetzt. Menschen, die allergisch gegen Insekten-Stiche sind, sollten es tunlichst unterlassen, sich den Nestern zu nähern.
 
Tipp: Laut dem geltenden Mietrecht fallen Wespennester unter Mangel am Mietobjekt und  somit ist der Vermieter ist für die Kosten der Beseitigung zuständig.

Wer weder auf Feuerwehr noch auf Kammerjäger zurückgreifen kann oder will, kann sich des Nestes auch selbst mit sogenanntem Wespenschaum selbst entledigen. Im Gegensatz zu den unter Naturschutz stehenden Hornissen, dürfen Wespen getötet werden.

Besser aber ist es, die Tiere am Leben zu lassen und mit kleinen Tricks dafür sorgen, dass sie einen auf dem Balkon und beim Grillen in Ruhe lassen.

Die Tiere erst gar nicht zur Entfaltung kommen lassen

Geheimtipp: Der Wespenschreck

Um sich vor den nervigen Wespen zu schützen, verschließen viele ihre Lebensmittel auf dem Essenstisch oder locken die Plagegeister durch Wurst oder Obst an einem entfernten Platz. Eine Methode die Wespen abzuschrecken, statt anzulocken, verbirgt sich hinter dem Begriff „Wespenschreck“.

Und so geht’s:

Es geht ganz einfach: Man muss eine graues Papier zu einer großen Kugel zerknüllen. Diese hängt man dann in die Nähe des Essplatzes. Die Form soll die Gestalt eines fremden Wespennests imitieren. Die Insekten halten dann ganz automatisch Abstand. Der Wespenschreck kann entweder ganz einfach selbst gebastelt werden, ist aber auch im Handel erhältlich.

So sieht der Wespenschreck aus

Die Attrappe kann auch in Apfel- oder Pflaumenbäumen benutzt werden, um das heranreifende Obst zu schützen. Der Nestbau kann so ebenfalls verhindert werden. 

So klappt's mit dem Zusammenleben

Ablenkungsfütterung

Wespen sind intelligente Tiere und lassen sich in der Tat „dressieren“. Das Motto hier ist: mit den Insekten teilen.
Dazu einfach an einem bestimmten Ort in der Nähe den Tieren Futter anbieten. Dazu einfach verdünnten Honig, Obst oder auch Marmelade auf einen Teller geben und dafür sorgen, dass es täglich Nachschub gibt. Nach gut einer Woche ist das „erlernt“ und man selbst hat bei einem Gartenfest oder Grillabend sein Essen und seine Getränke für sich.

Kaffee als Geheimwaffe

Wespen mögen auch den Geruch von Kaffee nicht.
Einfach ein wenig Kaffeepulver oder Kaffeebohnen in ein Schälchen geben.  Noch effektiver ist  jdeoch Kaffeerauch. Um diesen Rauch zu erzeugen, einige brennend Streichhölzer auf das Kaffeepulver legen und abbrennen lassen. Der aufsteigende Rauch vertreibt die Wespen.

Mit „Duft“ vertreiben

Wer weniger Liebe für die Tiere empfindet und sie einfach nur vertreiben will, ohne sie zu füttern, kann sie einfach mit einem für sie unangenehmen Duft vertreiben. Die Duftkombination von Zitrone und Nelke ist für Wespen ekelhaft und abstoßend!

Dazu einfach halbierte Zitronen mit ein paar Nelken spicken und auf dem Tisch verteilen. Für uns riecht das durchaus angenehm, für die kleinen Plagegeister nicht.
 

Auch Kupfermünzen sollen Wespen vertreiben. Einfach 1-, 2- oder 5-Cent-Stücke oder alternativ alte 1- oder 2-Pfennig Münzen intensiv zwischen den Händen reiben und auf den Esstisch in die Sonne legen. Der Geruch, der gegen Wespen wirkt, entsteht auf der Haut. Um den Effekt zu verstärken, können zusätzlich noch Kupferteile auf dem Tisch platziert werden.

So behandelst Du sofort einen Wespenstich

Wespenstiche sind mehr als unangenehm. Oft wird die betroffene Stelle rot und schwillt an. Wir haben euch drei Tipps zusammengestellt, die den Stich und die damit verbundenen Schmerzen sofort lindern.

Der 40-Grad-Hitze-Trick: Hierfür eignet sich ein Löffel, den man für kurze Zeit in heißes Wasser taucht. Diesen drückt man dann vorsichtig auf die Einstichstelle. Wenn der Löffel besonders heiß ist, reicht es schon diesen in die Nähe der Stelle zu halten. Ab 40 Grad Hitze wird das Eiweiß im Gift zerstört,  sodass der Schmerz in kürzerer Zeit verschwindet. Alternativ eignet sich auch ein heißes Tuch. Im Notfall kann ebenfalls die Glut einer Zigarette benutzt werden, nur sollte man hierbei extrem vorsichtig sein, um keine Verbrennungen davon zutragen.

Essig oder Zwiebelsaft auftragen: Neben der Hitze-Methode eignet sich auch Essig oder Zwiebelsaft besonders gut. Der Essig neutralisiert beim Auftragen das Gift des Wespenstichs. Der Saft einer Zwiebel hemmt die Entzündung.

Alle vorgestellten Mittel lindern den Schmerz und das Jucken. So wird der Stich der schwarz-gelben Plagegeister zumindest etwas erträglicher.