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Wenn der Rücken wieder zwickt

Typische Bürokrankheiten erkennen und richtig behandeln

Einseitige Belastung, falsche Haltung und zu wenig Bewegung sind meist Gründe dafür, wenn uns bei der Arbeit etwas weh tut. Das reicht von einem Druck im Kopf, über Rückenschmerzen bis hin zu schweren Beinen. Wenn wir die Beschwerden schnell erkennen, können wir mit einfachen Übungen entgegenwirken.

Rückenschmerzen

Wenn wir täglich mehrere Stunden im Büro sitzen, belasten wir damit unsere Wirbelsäule sehr. Das kann auf die Dauer bei schlechter Haltung zu Problemen mit und Schmerzen an Knochen, Bandscheiben, Nerven oder Muskeln führen. Damit das nicht passiert, solltest du alle 30 Minuten deine Sitzposition wechseln und stündlich aufstehen und dich bewegen, um die Muskeln wieder zu lockern. Mache zum Beispiel kreisende Bewegungen mit deinem Kopf, deinen Füßen und deinen Händen.

Auch die Wahl des richtigen Bürostuhls ist entscheidend. Überprüfe, ob er richtig auf deine Größe eingestellt ist. Deine Beine sollten beim Sitzen im 90-Grad-Winkel stehen, die Rückenlehne sollte bis zu den Schulterblättern reichen.

Krampfadern

Wer lange sitzt und noch dazu die Beine überschlägt, hat viel Blut in den Gliedmaßen. Durch die große Blutmenge werden die Venen zusammengepresst und es kommt zu einer Störung der Zirkulation, zu eingeklemmten Gefäßen und zur Bildung von Krampfadern.

Auch hier gilt: Mehr Bewegung. Stehe in regelmäßigen Abständen auf und entlaste die Füße durch kreisende Bewegungen. Auch ein kleiner Spaziergang in der Mittagspause ist sehr hilfreich und wirkt vorbeugend.

Sehnenscheidenentzündung

Sie entsteht meist bei Überlastung der Sehnen im Arm durch die ständig gekrümmte Haltung und das Klicken der Maus bzw. der Tastatur. Im Volksmund wird die Sehnenscheidenentzündung daher auch „Mausarm“ genannt. Die Schmerzen können so stark sein, dass sie über die Hand, ins Handgelenk, in den Arm und bis in die Schulter ziehen. Hast du damit öfter Probleme, ist es hilfreich, wenn du dir eine ergonomische Maus zulegst. So bleibt dein Handgelenk gerade. Außerdem solltest du darauf achten, dass du nicht mit den nackten Armen auf kalten Oberflächen aufliegst, denn das fördert die Sehnenscheidenentzündung zusätzlich.

Ähnliche Probleme verspürst du auch beim Karpaltunnelsyndrom. Die Finger kribbeln und sind taub, weil der Medianusnerv im Handwurzelkanal (Karpaltunnel) eingeengt ist. Vor allem bei Frauen in den Wechseljahren ist das Risiko erhöht, weil die Beugesehnenscheiden hormonell bedingt anschwellen und die Nerven so leichter eingeklemmt sein können.

Um solche unangenehmen Beschwerden zu vermeiden, solltest du regelmäßige PC-Pausen machen und auch die Handhaltung häufig verändern. Wer bereits starke Probleme hat, sollte unbedingt zu einem Orthopäden gehen und weitere Behandlungsmethoden wie Handbäder mit Meersalz und entzündungshemmende Salben testen.

Augenbeschwerden

Die Augen brennen, tränen und sind trocken. Das ist ein Zeichen dafür, dass du zu lange auf den Bildschirm gestarrt hast. PC-Arbeit belastet unsere Augen ungemein. Im schlimmsten Fall kann die Hornhaut beschädigt werden und es kommt zu Sehschwächen.

Regelmäßige Pausen sind bei diesen Beschwerden das A und O. Lege den Kopf in den Nacken und schließe die Augen oder blicke in die Ferne, kneife sie zusammen und rolle sie. Auch spezielle Tropfen mit feuchtigkeitsspendender Wirkung helfen schnell.

Kopfschmerzen

Dafür kann es viele Gründe geben: Eine hohe Stressbelastung, schlechte Beleuchtung, zu wenig Frischluft und zu wenig Flüssigkeit sind wohl die häufigsten Ursachen für Kopfschmerzen bei der Arbeit im Büro. Um das zu vermeiden, solltest du an deinem Arbeitsplatz mehrmals am Tag das Fenster öffnen – auch dann, wenn es draußen kalt ist.

Mache außerdem über den Tag verteilt mehrere kurze Pausen von circa fünf Minuten. Das entlastet dein Gehirn und fördert die Konzentration. Stelle dir auch immer genügend zu Trinken bereit. An einem Arbeitstag solltest du zwei bis drei Liter Flüssigkeit zu dir nehmen.

Quelle: Donna Magazin