Diagnose "Mausarm": Krank durch Klicks
Keine Panik – wenn ihr einen Mausarm habt, wachsen euch noch lange keine grauen Haare an der Hand, aber ihr habt schmerzhafte Probleme durch zu viel Arbeit am Computer und die falsche Haltung.
Keine Panik – wenn ihr einen Mausarm habt, wachsen euch noch lange keine grauen Haare an der Hand, aber ihr habt schmerzhafte Probleme durch zu viel Arbeit am Computer und die falsche Haltung.
Etwa 25 Prozent aller Menschen, die viel an Computern arbeiten, bekommen irgendwann einen sogenannten Mausarm. Er macht sich durch schmerzhafte Veränderungen in der Hand oder im Arm bemerkbar und ist auch als RSI-Syndrom bekannt sind. RSI steht dabei für „Repetitive Strain Injuries“ – also Verletzungen durch wiederholte Belastung. Ein Mausarm entwickelt sich dabei von Zeit zu Zeit und beginnt meist mit einem Ziehen im Daumen. Oft fühlt man auch ein Kribbeln oder Hand und Unterarm sind geschwächt. Diese Symptome sind Warnzeichen dafür, dass Muskeln, Sehnen, Gelenke und Nerven dauerhaft überlastet sind – durch permanentes Klicken mit der Maus oder Schreiben auf der Tastatur. Wenn nichts dagegen unternommen wird, kommen zu den Schmerzen irgendwann auch Koordinationsstörungen der Arme und Hände und Muskelkrämpfe hinzu. Zu hohe Arbeitsbelastung, Stress oder eine schlechte Körperhaltung können einen Mausarm noch zusätzlich begünstigen.
Wer einen Mausarm hat oder erste Symptome zeigt, der sollte auch seinen Arbeitsplatz kritisch begutachten. Ist er wirklich ergonomisch eingerichtet? Im Zweifel immer einen Arbeitsmediziner befragen. Und sowieso gilt: Wer Beschwerden hat, sollte möglichst frühzeitig zum Arzt gehen. Wichtig ist, dass Bewegungsmuster geändert werden. Denn meist kommen die Schmerzen von einer falschen Belastung. Die neuen Bewegungsmuster sollten täglich geübt werden, damit sie sich fest im Gehirn verankern. Wer bereits einen Mausarm hat, der kann ihn mit Wärme- und Kältebehandlungen, Bestrahlung, Bewegungsbädern und Dehnübungen kurieren. Und das kann dauern. Setzt sich erst einmal eine Entzündung fest, ist die Therapie sehr langwierig. Oft kommen dann auch Schmerzmittel und Kortison zum Einsatz.
Beim Schreiben und Arbeiten am Computer solltet ihr unbedingt regelmäßig Pausen machen und die Gelenke schonen oder aber Dehnübungen der Gelenke machen. Außerdem ist es wichtig, dass ihr eure Arbeitshaltung genau überprüft. Die Maus sollte locker und nicht verkrampft in der Hand liegen. Eine gute Alternative zu einer „normalen“ Maus sind senkrechte, ergonomisch geformte Mäuse, Joysticks oder Mausstifte.
Quelle: Womens Health