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Weinberge in Gefahr?

Milde Temperaturen fördern frühzeitige Vermehrung von Rebläusen

Durch den Temperaturanstieg sind die Schädlinge nicht nur viel zu früh aufzufinden, sondern auch länger als in den Jahren zuvor nachzuweisen. Was dadurch auf uns zu kommt und was ein Experte rät, haben wir für euch zusammengefasst

Saison beginnt für die Reblaus früher

Während wir uns noch in dicke Jacken packen um nicht zu frieren, genießt die Reblaus die momentanen Temperaturen bereits sehr. Durch den Klimawandel wird der Schädling nämlich wieder auf Trab gebracht. Laut Agrarwissenschaftler Joachim Eder, lässt der Temperaturanstieg die Saison für die Pflanzenlaus eher beginnen und verlängert sie sogar auch noch, da mehr Vermehrungszyklen möglich sind.

Großes Gefährdungspotenzial für Weinberge

Anlässlich der 71. Pfälzischen Weinbautage, betonte Eder, dass auch bereits in den vergangenen Jahren eine starke Vermehrung des Schädlings festgestellt wurde. Dies stelle natürlich auch ein großes Gefährdungspotential für die Weinberge dar, da die lästigen Tierchen sich an den Wurzeln der Weinstöcke zu schaffen machten.

Eine mehrwöchige Trockenheit oder verdichtete Böden können zusätzlich als Stressfaktor für die Pflanzen hinzukommen - also eine optimale Grundlage für die Läuse anzugreifen. 

Dennoch müssen wir uns für die kommende Saison keine zu großen Sorgen um einen guten Schluck Wein machen. Wie der Agrarwissenschaftler erklärte, haben wir nämlich zumindest keine Plage wie vor 150 Jahren zu erwarten, wo Tausende Hektar Rebfläche vernichtet wurde.