Die Trauben sind zwar meist noch nicht reif genug, damit die Fliegen von der Süße angezogen werden. Aber in den kommenden Wochen könnte das Problem jedoch auf die Winzer zukommen.
Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut (DWI) erklärt: „Wenn Brombeeren und anderes Obst abgeerntet sind, besteht die Gefahr, dass die Kirschessigfliegen auf die Weinberge kommen.“ Obstbauern kämpfen bereits mit massiven Schäden - wegen des feuchten Wetters hat sich der Schädling stark verbreitet.
Auch diverse Winzer aus Württemberg ist das Problem bereits bekannt. Werner Bader, Geschäftsführer vom Württemberger Weinbauverband sagte, dass sie das Problem intensiv beobachten würden. Sein Verband habe die Mitgliedsbetriebe zur größten Vorsorge aufgefordert. Sobald Winzer den Befall erkennen würden, müssten sie die Ernte gegebenenfalls vorziehen. „Dann gäbe es leichtere Weine mit weniger Alkohol“, so Bader. Normalerweise wird der optimale Zeitpunkt bei der Weinlese vom Winzer abgeschätzt. Allerdings könnte die Kirschessigfliege diese Pläne durchkreuzen.