Auf einem Langstreckenflug von Los Angeles nach Taipeh forderte ein 200 kg schwerer Mann eine Stewardess auf, ihm auf der Toilette die Hose auszuziehen - doch dabei blieb es nicht.
Der Mann sei als letzter Passagier mit seinem Rollstuhl an Bord des Flugzeugs nach Taipeh gekommen und habe dann drei Sitze in der Economy Class belegt. Ungefähr zweieinhalb Stunden nach dem Abflug musste der korpulente Mann mal. Er forderte, laut Stern, die Crew auf, ihm auf die Toilette in der Business-Class zu helfen, denn das andere stille Örtchen sei ihm zu klein.
Gestützt kam der Rollstuhlfahrer schließlich beim WC der Business-Class an und verlangte von der Besatzung, ihm auf den Toiletten-Sitz zu helfen. Soweit war also die Hilfsbereitschaft der Stewards und Stewardessen schon gefordert, doch es sollte noch drastischer kommen.
Der Passagier betätigte schon kurz nach Antritt seines Besuchs auf dem Örtchen den Ruf-Knopf des Flugzeugs. Die herbeigeeilte Stewardess hielt zunächst eine Decke vor die offene Tür, um sich danach nach den Befindlichkeiten des Mannes zu erkundigen. Der verlangte, dass die Stewardess ihm die Hose herunterziehen sollte.
Nachdem er kurz ausfällig wurde und die schützende Decke vor der Tür herunterriss, sah sich die Stewardess laut Stern-Berichten gezwungen, den Wunsch zu erfüllen: "Was hätte ich machen sollen? Ich bin stellvertretende Kabinenchefin und konnte nicht mein Team bitten, das für mich zu tun", berichtete die Frau auf einer Pressekonferenz gestern.
Nach scheinbar beendetem Geschäft wurde die Stewardess wiederrum zum Lokus gerufen. Der 200 kg schwere Passagier bat die Frau, ihm den Hintern abzuwischen! Als sie sich weigerte, wurde der Mann laut und begann, die Stewardess anzuschreien. Er argumentierte, dass es ja wohl irgendwer tun müsse, wenn die Fluggesellschaft ihn nicht auf der Kloschüssel sitzen lassen wolle.
Um die Situation zu schlichten, rief die Flugbegleiterin einen Kollegen zur Hilfe, welcher sich der Aufgabe widmete. Wie der Stern berichtet, soll der Passagier dabei scheinbar Stöhn-Geräusche von sich gegeben haben, die sich nach „tiefer, tiefer“ anhörten.
Laut Aussagen von anderen Flugbegleitern sei der Mann schon öfters negativ aufgefallen und würde immer wieder seltsame Forderungen stellen. Als die Wünsche einmal nicht erfüllt wurden, hätte der Passagier sein Geschäft auf einen Sitz gemacht. Jetzt wird der Fall überprüft. Die Fluggesellschaft unterstützt die Flugbegleiterin bei ihrer Klage gegen den unangenehmen Fluggast wegen sexueller Belästigung.