Weil er aufgrund seiner beleibten Sitznachbarn eine Flugreise von Sydney nach Los Angeles größtenteils „hockend, kniend oder stehend“ verbringen musste, fordert ein Australier jetzt 100.000 Dollar Schmerzensgeld von American Airlines.
Der Australier Michael Anthony Taylor hatte gerade seinen Fensterplatz an Bord einer American Airlines-Maschine nach Los Angeles eingenommen, als sich zwei stark übergewichtige Mitreisende neben ihn setzten.
Laut Taylor reichte der Platz in der Dreierreihe hinten und vorne nicht, sodass er den Großteil seines eigenen Sitzes nicht nutzen konnte und extrem gegen das Fenster gequetscht wurde - für den älteren Herrn mit Knochenproblemen eine unaushaltbare Position.
Wie der Australier berichtet, habe ihm die Crew nicht helfen wollen, obwohl er deutlich auf seine Knochenprobleme hingewiesen hätte. So musste er die 14-stündige Flugreise "hockend, kniend oder stehend" verbringen. Sein Gesundheitszustand habe sich dadurch massiv verschlechtert.
Jetzt klagt er gegen American Airlines und fordert 100.000 australische Dollar Schmerzensgeld. „Ich bin diesen Leuten neben mir nicht böse, die haben auch für das Ticket bezahlt. Die Airline hätte mich woanders platzieren können oder ein paar Leute umsetzen können, aber sie taten nichts“, so Taylor gegenüber dem Sydney Daily Telegraph.
Sollte sein Mandat vor Gericht Recht bekommen, sieht Taylors Anwalt Thomas Janson schon eine wahre Klagewelle im Anmarsch: „Wenn Michael Taylor Erfolg hat, wird eine ganze Reihe von Klagen starten. Klagen, über die Art, wie die Sitze designt sind und wie sie die Passagiere platzieren."
Das eigentliche Problem läge schon im Design des Innenraums. Sitzabstände werden regelmäßig verringert, um Platz für mehr Passagiere zu schaffen. Gleichzeitig gäbe es aber immer mehr Menschen, die zu dick oder zu groß für einen normalen Sitzplatz seien, so der Anwalt.
Quelle: Stern