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Händler wollen weiter Verpackungsmaterial reduzieren

Gibt es bald keine Plastikverpackungen mehr für Obst und Gemüse?

Erst verschwanden Plastiktüten aus vielen Supermärkten, jetzt soll es auch den Kunststoffverpackungen bei Obst und Gemüse an den Kragen gehen. Große Lebensmittelhändler wie Aldi, Lidl, Edeka und Rewe bemühen sich intensiv, den Verpackungsmüll aus Kunststoff zu reduzieren, wie sie am Freitag auf Anfrage mitteilten.

Aldi will Verpackungsmaterial weiter reduzieren

Aldi Nord betonte, großes Ziel sei es, „den Anteil unverpackter Obst und Gemüseartikel sukzessive zu erhöhen, um einen Beitrag zur Reduktion von Verpackungsmaterial zu leisten“. Aldi Süd erklärte, dass das Unternehmen seit 2013 die Gesamtmenge an Verkaufsverpackungen insgesamt um acht Prozent reduziert habe - bei steigenden Umsatzzahlen.

Derzeit  werde getestet, ob weitere Obst- und Gemüsesorten offen angeboten werden könnten. Ab dem zweiten Quartal 2018 will der Discounter außerdem bei Bio-Tomaten Graspapier- und Zuckerrohrschalen als Verpackungsalternativen testen.  

Lidl, Edeka, Rewe & Co. ziehen mit

Auch Mitbewerber Lidl will mehr unverpacktes Obst und Gemüse anbieten, wie ein Unternehmenssprecher der „Wirtschaftswoche“ bestätigte.

Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka betonte auf dpa-Anfrage, das Reduzieren von Verpackungen sei eines der Schwerpunktthemen bei den Nachhaltigkeitsbemühungen. Der Anteil ökologisch vorteilhafterer Verpackungen werde „kontinuierlich erhöht“.

Auch Rewe hat Initiativen zur Plastikvermeidung gestartet. So werden zum Beispiel seit Oktober 2017 Bananen nur noch unverpackt angeboten. Außerdem testete das Unternehmen die Kennzeichnung von Bio-Avocados und Bio-Süßkartoffeln mit Laser-Logos, um unnötigen Müll zu vermeiden.

Quelle: dpa