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Was ist dran an dem Gerücht?

Essen wir wirklich bis zu 50 Spinnen im Schlaf?

Ist es ein Mythos oder doch die Wahrheit: Essen wir im Laufe unseres Lebens tatsächlich unbemerkt bis zu 50 Spinnen im Schlaf? Eine gruselige und irgendwie auch ekelerregende Vorstellung. Doch was ist dran an dieser Behauptung?

Die einen sagen so, die anderen so!

Darüber, ob ein Mensch im Laufe seines Lebens unbemerkt Insekten im Schlaf verschluckt, scheiden sich die Geister. Das Gerücht um die verschluckten Spinnen hält sich wacker, doch wenn man der Internetseite snopes.com glaubt, ist an dem Gerücht so gar kein Funke Wahrheit dran. Das Portal ist dafür bekannt, Internet-Legenden aufzudecken und richtigzustellen.

Frei erfunden!

Das Spinnen-Gerücht wurde demnach von der Kolumnistin Lisa Holst im Jahr 1993 in die Welt gesetzt. Sie wollte mit ihrem Artikel im Magazin PC Professional beweisen, wie leichtgläubig die Menschen sind und wie schnell sich eine solche Geschichte verbreitet, schreibt das Portal laut Zeit Online.

Eine andere Kolumne hat sich der Legende ebenfalls gewidmet und sich die Frage gestellt, ob es denn nicht doch sein könnte, dass man aus Versehen mal eine Spinne im Schlaf verschluckt. Die Antwort lautet, dass es mehr als unwahrscheinlich ist.

Natürlicher Reflex verhindert Zutritt

Selbst wenn sich eine Spinne direkt von der Decke in unseren Mund abseilen würde, würde unser natürlicher Reflex dafür sorgen, dass wir den Fremdkörper nicht schlucken, sondern ausspucken. Würde das Tierchen außerdem über das Gesicht krabbeln, würde das selbst eine schlafende Person merken.

Unser Atem und die Vibrationen, die durch das Schnarchen entstehen, schrecken Spinnen ebenfalls ab. Völlig unwahrscheinlich also, dass sich ein Krabbeltierchen in unserem Mund und anschließend Magen verirrt.