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Viele Öfen sind veraltet

Warum viele Besitzer von alten Kamin- und Kachelöfen jetzt handeln müssen

So ein Kaminfeuer ist schon was Feines in der kalten Jahreszeit. Bei aller Gemütlichkeit, müssen aber vor allem Besitzer alter Kamin- und Kachelöfen einige, wichtige Aspekte in Sachen Umwelt und Sicherheit beachten.

Zehn Millionen "Einzelraumfeuerstätten" in Deutschland

Sturm fegt ums Haus, Regen oder Schnee klatscht an die Fensterscheiben und eiskalt ist es auch: Die meisten verbringen solche ungemütlichen Tage ja am liebsten gemütlich eingekuschelt zu Hause auf der Couch - vor einem wohlig warmen Feuerchen im Kamin oder dem altem Kachelofen.

Einzelraumfeuerstätten heißen die im Behördendeutsch - und von denen gibt's deutschlandweit immerhin mehr als zehn Millionen. Aber Achtung: Viele sind sehr alt und müssen laut Gesetz stillgelegt, modernisiert oder ausgetauscht werden. 

Experte klärt auf

Kamine- und Kachelöfen erfreuen sich hierzulande großer Beliebtheit. Daniel Jung vom HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik kennt gleich mehrere Gründe dafür:

"Zunächst einmal bringt das Heizen mit Holz eine ganz besondere Wohnatmosphäre und Gemütlichkeit. Es ist was für die Seele und insofern zeitlos. Das Heizen mit Holz hat aber auch ganz handfeste Vorteile: Holz ist ein natürlicher, nachwachsender Brennstoff, und zudem wächst Holz in Deutschland mehr nach, als tatsächlich benötigt wird. Und es sichert Arbeitsplätze in ländlichen Regionen. Obendrein ist Holz in der Regel auch noch günstiger als importiertes Heizöl oder Erdgas. Das heißt, es schont auch den Geldbeutel."

Viele Kamine sind technisch überholt

Rund sechs Millionen Kamine und Kachelöfen sind allerdings inzwischen älter als 24 Jahre und gelten damit als technisch überholt. Die müssen laut Gesetz nun stillgelegt, modernisiert oder ausgetauscht werden. Der Umwelt zuliebe natürlich. Jung erklärt die Hintergründe:

"Alte Geräte verursachen unnötig hohe Emissionen. Mit modernen Anlagen kann man dem gut entgegenwirken, denn neue Öfen haben eine viel bessere Verbrennungstechnik und heizen wesentlich effizienter. Das heißt, sie verbrauchen deutlich weniger Brennholz als die Vorgänger. Und besonders wichtig: Der Emissionsausstoß moderner Feuerstätten ist heute wesentlich geringer und wurde im Vergleich zu älteren Geräten um bis zu 85 Prozent gesenkt."

Woher weiß ich, wie alt mein Ofen ist?

Um herauszufinden, wie alte dein Kamin oder Kachelofen ist, wirf zuerst einen Blick auf das Typschild. ABER, Problem ist dabei: "Viele dieser Schilder sind nach längerer Zeit nicht mehr leserlich oder je nach Einbausituation auch schwer zugänglich. Dann hilft in der Regel nur der Schornsteinfeger weiter. Der weiß nämlich genau, wann ein Gerät auszutauschen oder nachzurüsten ist. Und hierfür haben der HKI und der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks die sogenannte 'Feuerstättenampel' erstellt. Dieses Infoblatt gibt es kostenlos im Internet zum Download", erläutert Daniel Jung.

Quelle: Presseportal