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Akute Verletzungsgefahr

Deshalb sollten Kinder beim Rutschen nie auf dem Schoß sitzen

Sitzen kleine Kinder bei Eltern oder Geschwistern auf der Rutsche auf dem Schoß, steigt das Risiko von Beinbrüchen und Platzwunden. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie.

Zu viel Schwung

Insgesamt 12.700 Rutsch-Unfälle haben Wissenschaftler für die Konferenz der Amerikanischen Akademie für Kinderheilkunde in Chicago untersucht. Sie kamen zu einem klaren Ergebnis: Kleinkinder, die auf dem Schoß von Erwachsenen rutschen, haben ein erhöhtes Risiko für schwere Verletzungen. Nicht selten brechen sie sich dabei die Schienbeine oder Unterschenkel oder ziehen sich Platzwunden zu. Die Verletzungen entstehen vor allem dann, wenn die Beine der Kinder an der Rutsche hängen bleiben und das Gewicht der älteren Person sie dennoch weiterschleift. Vor allem bei Ein- bis Zweijährigen waren die Verletzungszahlen am höchsten.

Alternative Rutschposition

Eigentlich gehen Eltern mit auf die Rutsche, um ihre Kinder vor Verletzungen zu schützen. Hört man allerdings auf den Rat der Ärzte, sollten die kleinen Kinder besser alleine rutschen, denn dann haben sie weniger Schwung und die Schubkräfte wirken weniger stark auf die unteren Extremitäten. Ist die Angst zu groß, raten Experten, kleine Kinder auf dem Bauch mit den Füßen zuerst rutschen zu lassen. Dann landen sie am Ende der Rutsche entweder auf den Beinen oder auf dem Po.

Risikofaktor Smartphone

Als ein weiteres Unfallrisiko sehen Experten die Nutzung des Smartphones auf dem Spielplatz. Dadurch ist die Aufsichtsperson teilweise so sehr abgelenkt, dass sie sich nicht ausreichend auf das Kind konzentrieren kann. Das haben Experten aus Österreich auch in einer Studie belegt. Zwischen 2008 und 2015 haben sich demnach die Unfälle auf Spielplätzen in der Gruppe der unter Fünfjährigen verdreifacht. Bei knapp der Hälfte dieser Fälle war die Aufsichtsperson durch das Handy abgelenkt.

Quelle: Wunderweib