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Lieber ab in den Müll!

Darf man keimende Kartoffeln noch essen?

Die beliebte Beilage findet sich in etlichen Gerichten wieder. Dennoch sollten Verbraucher bei der Auswahl und Zubereitung von Kartoffeln besonders sorgfältig vorgehen.

Sorgfältiges aussortieren

Neben Reis und Nudeln gehört die große Knolle zu den häufigsten Beilagen, besonders in der deutschen Küche ist die Beliebtheit der Erdäpfel sehr groß. Wer ein Kartoffelgericht zu Hause bereits zubereitet hat, weiß, wie einfach es ist das stärkehaltige Gemüse zu garen.

Allerdings befinden sich, meist ungeahnt, einige gesundheitsschädliche Exemplare dazwischen! Besonders von grünen, keimenden und beschädigten Kartoffeln sollte man die Finger lassen.

Natürlicher Inhaltsstoff führt zur Vergiftung

In der Kartoffel befindet sich Solanin, also ein natürlicher Inhaltsstoff, der besonders in den unreifen Knollen nachzuweisen ist. Bei übermäßigem Verzehr kann dieser unserer Gesundheit schaden, da er giftig ist. Solanin kann zu Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen.

Solanin meiden

Um von dem Giftstoff so wenig wie möglich aufzunehmen, rät das Bundesinstitut für Risikobewertung folgende Tipps zu beachten:

  • Grüne, stark keimende oder eingetrocknete Kartoffeln sollte man besser erst gar nicht verzehren. Sollte die Knolle grüne Stellen oder sogenannte Augen aufweisen, können diese bedenkenlos entfernt werden.
  • Kartoffeln mit Schale sollte man nur essen, wenn es sich um unbeschädigte, frische Knollen handelt. Kleine Kinder sollten auf den Verzehr allerdings ganz verzichten.
  • Das Kochwasser von Kartoffeln kann ebenfalls den natürlichen Stoff Solanin enthalten. Deshalb gilt: Wasser nach dem kochen immer wegschütten.

Sollte ein Kartoffelgericht trotz sorgfältiger Überprüfung dennoch bitter schmecken, sollte es nicht gegessen werden.