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Erste Hilfe gegen unangenehmen Reisedurchfall

Mit der richtigen Reiseapotheke den Urlaub genießen

Endlich Sommer, der lang ersehnte Badeurlaub ist in greifbarer Nähe. Um ihn unbeschwert genießen zu können und nicht krank im Hotelzimmer zu verweilen, gehört auch eine gut ausgestattete Reiseapotheke ins Gepäck, rät Dr. Bernharda Schinke, Mainz.

"Gare es, schäle es oder verzichte darauf"  ?!

Etwa 20 - 50 % aller Reisenden erkranken im Urlaub an akutem Durchfall. Statt Strand oder Besichtigungstour stehen dann plötzlich nur noch die sanitären Anlagen im Mittelpunkt des Geschehens. Um gegen Durchfall gewappnet zu sein, empfiehlt die Expertin Elektrolytpulver, Präparate mit Milchsäurebakterien und Myrrhe-haltige Arzneimittel für die Reiseapotheke.

Die viel zitierte Regel zur Durchfallvermeidung "Gare es, schäle es oder verzichte darauf" wird heute in Frage gestellt. Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass bei Pauschaltouristen weder das Verhalten noch der Hotelstandard die Häufigkeit von Durchfallerkrankungen beeinflusst. 

Immer gründlich die Hände waschen

Meist wird der Reisedurchfall durch Bakterien ausgelöst, aber auch Viren und Parasiten kommen als Auslöser in Frage. Der Reisende nimmt die Erreger mit der Nahrung oder dem Trinkwasser auf. Welche Keime für die Beschwerden verantwortlich sind, hängt auch vom jeweiligen Urlaubsland ab, erklärt Schinke. Oft erwischt es einen schon in den ersten Urlaubstagen, wenn sich der Darm noch nicht an die neuen Gegebenheiten gewöhnt hat.

Die wichtigste Grundregel, um Durchfallerkrankungen zu vermeiden, ist nach wie vor das gründliche Hände waschen (30 Sekunden mit Wasser und Seife) nach jedem Toilettengang und vor dem Essen. Dabei sollten auch die Handoberflächen, die Zwischenräume der Finger und die Fingerspitzen nicht vergessen werden. Auch das Abtrocknen - am besten mit einem saugkräftigen Papiertuch - ist wichtig, da feuchte Hände 1000-mal mehr Keime übertragen als trockene.

"Etwa ein bis zwei Wochen vor Reiseantritt ist außerdem eine Stärkung der Magen-Darm-Funktion zu empfehlen. Hier haben sich lebende Milchsäurebakterien aber auch pflanzliche Arzneimittel mit Myrrhe bewährt", erklärt Schinke. Eine vorbeugende Einnahme von Antibiotika sei wegen der Nebenwirkungen und auch der Gefahr von Resistenzentwicklungen nicht zu empfehlen.

Die Reiseapotheke - im Urlaub natürlich behandeln

Hat es einen trotz aller Vorsichtsmaßnahmen erwischt, ist während und nach dem Durchfall auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Eine gut ausgestattete Reiseapotheke erspart einem jetzt die lästige Suche nach der nächsten Apotheke. Wirksame pflanzliche Arzneimittel sollten in keiner Reiseapotheke fehlen, denn sie sind gut verträglich und können daher auch über längere Zeit eingenommen werden.

Pflanzliche Arzneimittel mit Myrrhe können bei einer Vielzahl von Darmproblemen wie Durchfall, Magen-Darm-Infekten oder Bauchkrämpfen verwendet werden. Die Bestandteile wirken unter anderem entzündungshemmend, krampflösend, entblähend, ziehen die Schleimhaut zusammen und wirken so wundheilungsfördernd.

Auch Kaffeekohle kann bei Durchfall zum Einsatz kommen. Sie vermindert die Flüssigkeitsbildung im Darm, durch ihre große Oberfläche werden schädliche Stoffe gebunden und ausgeschieden. Sogenannte Durchfallstopper sind nur bei sehr starkem Durchfall sinnvoll. Denn sie bekämpfen nicht die Ursache, sondern lediglich den Wasserverlust und verhindern damit aber auch die Ausscheidung der Krankheitserreger. Das kann den eigentlichen Heilungsprozess sogar verzögern. Gegen Übelkeit, Erbrechen und Reisekrankheit können Ingwer-Präparate helfen. Wirksame Inhaltsstoffe der Ingwerwurzel sind das ätherische Öl und Scharfstoffe.

Weitere Informationen rund um das Thema Reisedurchfall gibt es auf www.pflanzliche-darmarznei.de unter der Rubrik Reisedurchfall. Drei Experten beantworten hier außerdem per E-Mail oder am Telefon Fragen zum Thema Reisedurchfall und Reiseapotheke. Telefonisch sind die Ärzte jeden letzten Dienstag im Monat von 15.30 bis 16.30 Uhr unter der Rufnummer: 06196 / 77 66 - 410 zu erreichen.

Quelle: Pressportal / CGC Cramer-Gesundheits-Consulting GmbH