Echt oder Plastik: Welcher Baum ist umweltfreundlicher?
Ein festes Ritual in der Adventszeit ist sicherlich der Weihnachtsbaumkauf oder das Aufstellen des Plastikbaums. Doch welche Variante ist besser für die Umwelt und fürs Klima?
Ein festes Ritual in der Adventszeit ist sicherlich der Weihnachtsbaumkauf oder das Aufstellen des Plastikbaums. Doch welche Variante ist besser für die Umwelt und fürs Klima?
Viele Menschen tendieren zum klassisch geschlagenen Baum und auch der BUND sagt, das ist völlig in Ordnung, denn die Bäume wurden schließlich zu diesem Zweck angepflanzt. Dennoch sollte man zu einem Bio-Weihnachtsbaum greifen oder direkt einen beim Förster oder Waldbesitzer kaufen und nicht einen importierten Baum. Ein Vorteil hat es, wenn man vor Ort einen Baum kauft, er hält länger, da er frischer ist. Somit gilt der Klassiker aus Holz als klimaneutral. Während der Wachstumsphase speichern die Bäume nämlich reichlich CO2. Dennoch gibt es Unterschiede bezüglich der Herkunft. So stammen nur etwa 15 Prozent aus Waldbetrieben, der Rest kommt von Plantagen, auf denen Kunstdünger und Pestizide verwendet werden. Hinzu kommen noch lange Transportwege.
Voll im Trend liegt aber auch der Baum im Topf. Inzwischen greifen 10-12 Prozent zu dieser besonders nachhaltigen Alternative. Doch die Variante funktioniert nicht immer und die Bäume gehen dann doch kaputt. Zu beachten wäre hierbei, dass die Bäume bereits im Topf groß geworden sind und nicht erst vor kurzem hineingequetscht wurden. Hierfür eignen sich am besten Fichten, denn sie haben flache Wurzeln und deshalb eine hohe Überlebenschance. Einen Weihnachtsbaum im Topf zu kaufen ist eine nachhaltige Möglichkeit, da der Baum anschließend entweder weiter im Topf wachsen kann, bis er zu groß ist für die Wohnung und ins Freie ausgepflanzt werden kann. Dadurch leben die Bäume auch nach dem Fest weiter, man spart sich Transportwege und es müssen weniger Bäume gezüchtet werden.
Immerhin musste dafür kein echter Baum sterben, doch ist allgemein bekannt, dass alles, was aus Plastik hergestellt wird, schon mal per se eine schlechte Ökobilanz hat, zudem kommen meist lange Transportwege hinzu, da die Bäume oft aus Fernost geliefert werden - es sei denn, der Plastikbaum wird extrem lange genutzt.
Es gibt unterschiedliche Berechnungen darüber, wie lange ein künstlicher Baum genutzt werden muss, damit er eine bessere Umweltbilanz hat wie ein frischer Baum. Fachleute sprechen von mindestens 10 Jahren - oftmals sogar 17 bis 20 Jahre. Erst dann wäre er sogar besser als der Klassiker aus Holz.
Die Erfahrung zeigt jedoch, dass der Plastikbaum deutlich früher entsorgt wird und somit noch mehr Plastikmüll bedeutet.
Einfach einen Weihnachtsbaum mieten, statt zu kaufen, geht das überhaupt? Regional ist diese Variante noch nicht allzu sehr verbreitet. Entscheidet man sich aber dafür, tut man nicht nur der Umwelt etwas Gutes, man spart sich ebenfalls Zeit und Arbeit und gibt dem Baum nach dem Fest die Chance weiterzuleben. Entweder pflanzt man ihn danach selbst ein oder man gibt ihn zurück und lässt ihn einpflanzen.
Darum lohnt sich das Mieten:
Ein Mietbaum liegt voll im Trend, so sind sie in vielen Ländern, vor allem in Dänemark und der Schweiz, längst angekommen. Besonders positiv ist die Nachhaltigkeit zu bewerten und kommt bei vielen Verbrauchern immer wieder sehr gut an.
Die Vorteile liegen klar auf der Hand:
Der Markt für Miet-Bäume steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen, heißt es laut Deutsche Presse-Agentur. Das Angebot beschränkt sich vor allem auf lokale Baumschulen und regionale Förstereien. Bisher gibt es nur wenige lokale Händler, meist gibt es diese in den großen Städten. Das geringe Angebot hänge mit dem großen Aufwand für die Aufzucht im Topf zusammen. Dennoch werde das "Mietgrün" immer mehr nachgefragt - vor allem von Firmen.
Kleiner Tipp: Von billigen Miet-Bäumen aus Baumärkten und Discountern lieber die Finger lassen, da die Bäume möglicherweise bereits beschädigt sind.
Einen Baum leihen kann man bereits für relativ wenig Geld, dabei kommt es natürlich auf die Größe des Baums an. Genaue Preise gibt es bei den einzelnen Anbietern.
Mietbäume, die wieder abgeholt werden:
Diese Variante ist die Häufigste. Die Kosten liegen hier zwischen 50 und 100 Euro. Hat der Baum seine Pflicht erfüllt, wird er abgeholt und eingepflanzt. Die Kosten für die Anlieferung und Abholung sind oftmals im Preis enthalten.
Mietbäume zum Kaufen:
Hat man an dem Baum Gefallen gefunden und möchte ihn kaufen, liegt der Preis zwischen 36 und 80 Euro. Bei der Bestellung kann man direkt angeben, ob der lebende Christbaum zurückgegeben oder behalten werden soll.
FAZIT:
Preislich ist das Mieten zwar etwas teurer als ein "Wegwerf-Weihnachtsbaum", doch steht das ökologische Handeln und die Nachhaltigkeit sowie der Umweltschutz im Vordergrund.
1. Anbieter und Preise vergleichen
Auf der Website von "Baumeria" können verfügbare Anbieter in bestimmten Regionen gefunden werden. Dabei kann die Baumart, Lieferbedingungen und Preise verglichen werden.
2. Weihnachtsbaum bei Anbieter bestellen
Je nach Anbieter variieren die Bestellmodalitäten. Die Bezahlung erfolgt meist per (Sofort-)Überweisung, PayPal oder Rechnung.
3. Mietbaum an Wunschadresse liefern lassen
Geliefert wird direkt zu dir nach Hause. Entweder du nimmst den Baum selbst in Empfang oder er wird bei einem Nachbarn oder einem zuvor vereinbarten Abstellort abgestellt.
4. Gelegentliche Pflege
Eine Anleitung zur Pflege gibt es mit der Lieferung. Dann heißt es nur noch, sich daran erfreuen und etwas Gutes tun.
5. Baum wird abgeholt und eingepflanzt
Entweder der Baum wird abgeholt und eingepflanzt oder du pflanzt ihn selbst ein. Wird der Baum nur gemietet, wird er nach den Festtagen zu bestimmten oder frei wählbaren Terminen abgeholt. Du hast aber auch die Möglichkeit den Baum zu kaufen, dann kannst du ihn selbst einpflanzen.
Wer sich für einen echten Weihnachtsbaum entscheidet, will natürlich auch lange etwas davon haben. Doch wie bleibt der Baum nun lange schön frischt?
Ein paar Regeln, die es zu beachten gibt:
Quelle: dpa, weihnachtsbaumfreunde.de, utopia