Wespen-Alarm: Was hilft gegen die kleinen Plagen?

Am Kaffeetisch im Garten, beim gemütlichen Grillabend oder beim Picknick im Freien ist man im Sommer nie lange alleine, denn schon tummeln sich die schwarz-gelben Insekten ums Essen herum und vermiesen uns die Stimmung. Vielleicht tröstet es zu wissen, dass auch diese Tierchen - sind sie noch so lästig - ein unerlässlicher Bestandteil eines intakten Ökosystems sind, erklärt Nadja Michler, Fachreferentin für Wildtiere bei der Tierrechtsorganisation Peta gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Wespen beschleunigen den Zersetzungsprozess alter Bäume und sorgen für eine natürliche Regulation von Zecken, Blattläusen, Fliegen und Mücken. Zudem bestäuben sie wie Bienen die Pflanzen. Wäre da nicht die Gier nach Zucker. Mit diesen kleinen aber feinen Tricks wirst du die Tierchen jetzt schnell los.

• Speisen abdecken

Gelangen die Tierchen nicht so leicht an die Lebensmittel, verlieren sie das Interesse. Daher der Tipp: Es lohnt sich, Speisen einfach abzudecken. Auch Fliegengitter an Fenstern und Türen können helfen, die Insekten aus den Innenräumen fernzuhalten.

• Überreifes Obst

Eine Schale mit überreifem Obst, das in sichere Entfernung gestellt wird, lenkt die Wespen ab und hält sie vom Tisch fern. Besonders gerne mögen sie laut der Tierexpertin Weintrauben. Ein Versuch ist es wert!

• Kaffeepulver

Ein bisschen Kaffeepulver in einer feuerfeste Schale, das mit einem Streichholz oder Feuerzeug zum Glimmen gebracht wird, soll die Tiere ebenfalls auf Abstand halten. Den Qualm mögen sie nämlich gar nicht. 

• "Schlechte" Gerüche verbreiten

Von dem Tipp hast du sicherlich schon gehört: Eine halbierte Zitrone mit Gewürznelken bestücken, Räucherstäbchen anzünden oder eine Duftlampe aufstellen - diese Möglichkeiten verbreiten für die kleinen Viecher einen unangenehmen Duft und hält sie vom Tisch fern.  

• Auf Parfüm verzichten

Von anderen Gerüchen werden Wespen jedoch magisch angezogen. Wer sich schützen möchte, sollte daher keine süßen Parfüms oder duftende Kosmetikprodukte verwenden. 

• Kupfermünzen reiben

Damit dir die Wespen nicht zu nah kommen, kannst du auch ein paar Cent-Münzen in deinen Händen reiben und zusätzlich welche auf den Tisch legen. Angeblich können die Biester den Geruch von Kupfer und Messing nicht leiden und halten Abstand. 

• Basilikum als Deko

Ähnlich wie bei Kupfer und Messing haben Wespen auch eine Abneigung gegen den Duft von Basilikum. Stelle daher einfach einen Topf mit dem Kraut auf den Tisch und du wirst erstmal in Ruhe gelassen. 

• Knoblauch 

Zusätzlich zu den bereits genannten Tipps, soll auch Knoblauch helfen, damit du nicht von Wespen gestört wirst. Halbiere dazu einige Zehen und verteile sie auf dem Tisch. Das ätherische Öl des Knoblauchs hält die Tiere fern.

• Wespennestattrappe bauen

Einfach für Verwirrung sorgen! Dazu nimmt man ein paar braune Papiertüten und bastelt daraus einige "Wespennest". Diese hängt man dann auf dem Balkon, im Garten oder am Sonnenschirm auf. Die Wespen denken, dass dort bereits ein Nest gebaut wurde und wenden sich rasch ab. 

Haben sie die Insekten dann doch mal zur Grillparty gesellt, sollte man ruhig bleiben und nicht in Panik verfallen. Was man jetzt nicht tun sollte: Abrupte Bewegungen, um sich schlagen oder nach dem Tier pusten. Kleiner Tipp: Damit Wespen nicht aus Versehen beim Trinken verschluckt werden, am besten draußen einen Strohhalm bei Flaschen oder Dosen verwenden. Außerdem ist es im Garten oder auch im Schwimmbad sinnvoll, Schuhe zu tragen. 

Im Normalfall sind Wespenstiche für Menschen laut der Expertin ungefährlich, doch für Allergiker*innen, aber auch für Kleinkinder können die Tierchen zu einem ernsthaften Problem werden.

Die Stiche von Wespen können besonders für Kleinkinder lebensgefährlich sein. „Insektenstiche sind bei Kindern der zweithäufigste Auslöser schwerer allergischer Reaktionen nach Nahrungsmittelallergien. Bereits der erste Stich kann so empfindlich machen, dass schon der nächste den gefürchteten allergischen Kreislaufschock auslösen kann“, erklärt Philippe Stock, Leiter der Pädiatrie am Altonaer Krankenhaus in Hamburg.