Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Rheinland-Pfalz: Trier/Koblenz

Blaualgen-Alarm in der Mosel - Kontakt mit Wasser meiden

In den vergangenen Tagen hatten sich die gefährlichen Blaualgen in der Mosel stark vermehrt - eine Folge der anhaltend niedrigen Wasserstände zwischen Koblenz und Trier. Nun richtet das Ministerium einen wichtigen Appell an die Bevölkerung.

Gefährliches Phänomen in Mosel

Auf die niedrigen Wasserstände folgt ein gefährliches Phänomen: An der Mosel treten seit mehreren Tagen vermehrt  Blaualgen auf. Das Umweltministerium in Mainz empfiehlt daher, betroffene Gewässerzonen unbedingt zu meiden!

Unterschätzt werden darf die Belastung auf keinen Fall: Die Algen können dem Menschen und der Umwelt extrem gefährlich werden. Vorsichtshalber sollte Abstand von Uferbereichen gehalten werden. Das gilt besonders für Kleinkinder, aber auch Badende und Wassersportler. Auch Tiere sollten die Gewässer meiden!

Was passiert, wenn ich damit in Berührung komme?

Zu finden sind die Blaualgen hauptsächlich in Ufernähe oder oberhalb der Staustufen.

Die Organismen, die eigentlich Cyanobakterien heißen, können in hoher Konzentration toxische Nervengifte bilden. Unter bestimmten Voraussetzungen kann es beim Verschlucken zu Übelkeit, Erbrechen und Atemnot kommen. „Kommen die Algen mit den Schleimhäuten in Berührung, kann es bei empfindlichen Personen zu Reizungen, Bindehautentzündungen der Augen oder Quaddeln auf der Haut kommen“, warnte das Ministerium.

Warum treten die Blaualgen auf?

Zu erkennen seien Häufungen an Blaualgen (Cyanobakterien) an grünen Schlieren oder grünen Teppichen im Wasser. Sie treten laut Ministerium in der Mosel zwischen Trier und Koblenz auf.

Als Grund für die Blaualgenblüte nannte das Ministerium unter anderem die mittlerweile lang anhaltende Phase niedriger Wasserstände. Dadurch fließe das Wasser in Staustufen sehr langsam, was das Wachstum der Algen begünstige. Auch eine hohe Konzentration an Nährstoffen sowie hohe Temperaturen könnten dazu beitragen. Die weitere Entwicklung der Algenblüte werde nun von den Behörden intensiv verfolgt.

Im vergangenen Jahr war erstmals in Teilbereichen der Mosel eine massenhafte Ausbreitung von Cyanobakterien festgestellt worden.