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Lokal Stufe 5 von 5 erreicht

Hohe Waldbrandgefahr von der Südpfalz bis nach Köln

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) weist die Bevölkerung darauf hin, dass die Waldbrandgefahr in Rheinland-Pfalz extrem erhöht ist. In einer Region ist inzwischen die höchste Stufe erreicht.

Böden völlig ausgetrocknet

Da die Trocken- und Hitzeperiode anhält, steigt die Waldbrandgefahr auch weiterhin. Seit Wochen dominieren stabile Hochdrucklagen das Wetter bei uns. Die gefährliche Folge: Niederschlagsgebiete werden ausgebremst und langanhaltender Landregen bleibt aus. Inzwischen sind die Böden von der Südpfalz bis nach Köln völlig ausgetrocknet.

In vielen Regionen herrscht daher extreme Brandgefahr. In der Metropolregion Rhein-Neckar wurde sogar die höchste Warnstufe (Stufe 5 von 5) herausgegeben. Bitte werft auf keinen Fall Zigaretten aus dem Fenster; auch keine Glasscherben in der Sonne liegen lassen, sie können sich entzünden!

Wie sieht es in meiner Region aus? Zum offiziellen Waldbrandgefahrenindex

Scherben lösten vermutlich Brand in Bad Dürkheim aus

Der Waldbrandgefahrenindex setzt sich laut Wetterdienst aus verschiedenen Faktoren zusammen. Neben der Lufttemperatur, Luftfeuchte und Sonneneinstrahlung spielen auch Wind, Niederschlag und Bodenfeuchte bei der Berechnung eine Rolle.

Gestern Abend hatte es bereits einen Flächenbrand zwischen Bad Dürkheim und Leistadt gegeben. Demnach war am Abend eine Grasfläche der Größe eines Fußballfeldes in Flammen aufgegangen. Ausgelöst wurde das Feuer vermutlich durch eine Sonnenreflektion in mehreren Glasflaschen, die auf dem Feld lagen. Die Feuerwehr hatte den Brand schnell unter Kontrolle. Auch zwischen Neustadt Prangenberg und Kirchwies hatte sich ein Brand im Wald entfacht. Die Polizei sucht nun mögliche Brandstifter. 

Es drohen saftige Geldstrafen 

Der baden-württembergische Forstminister Peter Hauk (CDU) warnte bereits in der vergangenen Woche vor der hohen Waldbrandgefahr, weil derzeit immer wieder kleine Feuer auf Feldern & Co. im Land ausbrechen: „Eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe oder ein aus dem Ruder gelaufenes Grillfeuer kann verheerende Folgen haben.“ Nicht nur bei einem Besuch im Wald solle man sich daher unbedingt an bestimmte Regeln wie das Rauchverbot halten.

Bereits seit März 2017 gilt in Deutschland das Rauchverbot in Wäldern. Grund dafür ist die erhöhte Brandgefahr in den Sommermonaten. 

Wer trotzdem mit einem Glimmstängel erwischt wird, der wird zur Kasse gebeten. Satte Geldstrafen von bis zu 50.000 Euro können bei Verstößen verhängt werden. Das Verbot gilt übrigens nicht nur für das Anzünden von Zigaretten, sondern auch für das Entfachen von beispielsweise Lagerfeuern. 

Quelle: dpa / Polizei