Nach Überschwemmungen wegen anhaltender Regenfälle wurde am Mittwochabend im Landkreis Trier-Saarburg die zweithöchste Alarmstufe ausgerufen. Nach einer Mitteilung der Technischen Einsatzleitung des Brand- und Katastrophenschutzes waren am frühen Donnerstagmorgen die Verbandsgemeinden Trier-Land, Schweich und Konz am heftigsten vom Hochwasser betroffen.
Mehr als 1000 Einsatzkräfte waren in der Nacht zum Donnerstag im Kreis Trier-Saarburg im Unwettereinsatz.
In Trier hat die Feuerwehr derweil schon in den frühen Morgenstunden den Vollalarm ausgelöst. Wie die Stadt auf Twitter schreibt, droht die Kyll Teile des Stadtteils Ehrang zu überschwemmen. Rund 1600 Bewohner*innen werden mit Durchsagen darauf vorbereitet, möglicherweise ihre Wohnung verlassen zu müssen. In Kordel wurde bereits in der Nacht ein Seniorenheim geräumt. In der Verbandsgemeinde Trier-Land und umliegenden Orten ist in der Nacht außerdem noch der Strom ausgefallen, rund 22.000 Haushalte waren oder sind derzeit ohne Trinkwasseranschluss. Hochdruck an Transport, Unterbringung und Verpflegung der Betroffenen gearbeitet. Schule und Kindergarten in Kordel bleiben am Donnerstag geschlossen.
In Ehrang musste derweilen auch das Klinikum Mutterhaus und die Seniorenresidenz St. Epter evakuiert werden. Im Klinikum kann durch das steigende Hochwasser eine Explosion nicht ausgeschlossen werden. Im Keller des Gebäudes befindet sich ein Heliumtank, der im Normalfall elektronisch gekühlt wird. Während der Evakuierung konnten alle Patient*innen und Bewohner*innen das Gebäude verlassen. Mithilfe von Hubschraubern sollen die Liegend-Patient*innen nun von den Rettungskräften in andere Trierer Kliniken gebracht werden.