Seit Tagen wird nach der vermissten Tramperin aus Leipzig gesucht. Die Polizei geht inzwischen von einem Verbrechen aus, ein Verdächtiger wurde gefasst. Aber wo ist die gesuchte 28-Jährige?
An einer Tankstelle an der A9 in der Nähe des Leipziger Flughafens sprach die Tramperin mit mehreren Männern. Sie wollte am Donnerstagabend vor einer Woche in ihre Heimat nach Bayern mitgenommen werden. Die 28-Jährige stieg in einen Lastwagen, danach wurde sie nicht mehr gesehen.
Nach tagelanger Suche gab die Polizei bekannt, dass aus dem Vermisstenfall wahrscheinlich ein Tötungsdelikt geworden sei. Ein dringend tatverdächtiger Mann wurde bereits in Spanien festgenommen. Auf viele weitere Fragen gibt es allerdings keine Antworten. Unklar ist vor allem: Wo ist das Opfer?
„Die bisherigen Suchmaßnahmen nach der Vermissten verliefen ohne Ergebnis“, teilte Jana Friedrich, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Leipzig der Deutsche Presseagentur, am Mittwoch mit. Die Suche werde fortgesetzt. Die 28-Jährige hatte in Leipzig studiert und stammte aus Amberg in der Oberpfalz. Es seien „bereits mehrere Hinweise aus der Bevölkerung“ eingegangen.
Wie die Bild-Zeitung berichtet, soll die junge Frau kurz vor ihrem Verschwinden einem Bekannten eine SMS geschickt haben. Inhalt der Nachricht soll das Kennzeichen des Lastwagens gewesen sein, in den sie eingestiegen sei. Es soll sich laut dem Blatt um ein marokkanisches Fahrzeug gehandelt haben.
Nähere Angaben zu dem Verdächtigen wollten die Ermittler auch auf Nachfrage nicht machen. Übereinstimmenden Berichten zufolge soll es sich aber um einen 40 Jahre alten Fernfahrer handeln.
Nach Informationen der Bild, soll der Verdächtige kurz vor seiner Festnahme in seinem Laster Feuer gelegt haben.
Staatsanwaltschaftssprecherin Friedrich erklärte, dass weiterhin Zeugen gesucht werden. Die Ermittler erhoffen sich Erkenntnisse über die Fahrtroute des Lastwagens von Leipzig aus. Auch wer das Fahrzeug auf Raststätten oder Parkplätzen gesehen hat, solle sich melden.
Quelle: dpa / Bild