Keine Rettungsgasse: Sanitäter müssen sich schreiend durch Stau kämpfen
Nach einem Unfall in Brandenburg auf der A10 muss eine schwer verletzte Frau 30 Minuten auf Rettung warten – weil die Sanitäter sich mühsam zu Fuß durch den Stau kämpfen müssen.
Nach einem Unfall in Brandenburg auf der A10 muss eine schwer verletzte Frau 30 Minuten auf Rettung warten – weil die Sanitäter sich mühsam zu Fuß durch den Stau kämpfen müssen.
Immer wieder sorgen Gaffer und Rettungsgassen-Blockierer für Schlagzeilen. So zeigt auch dieser Fall aus Brandenburg, dass bei vielen immer noch kein Umdenken stattgefunden hat: Auf der A10 zwischen Dreieck Werder und der Abfahrt Glindow kam es am Dienstag zu unglaublichen Szenen. Nach einem schweren Unfall mit drei Verletzten blockierten LKW-Fahrer Sanitätern die Zufahrt zum Unglücksort.
Eine 53-jährige Frau erlitt schwere Verletzungen – doch die so dringend benötigte Hilfe nahte erst nach 30 Minuten.
Trotz Blaulicht und Sirenen war für die Einsatzkräfte kaum ein Durchkommen möglich. Wie die Bild berichtet, mussten Sanitäter an einer Stelle sogar ihr Fahrzeug verlassen, um LKW-Fahrer schreiend auf sich aufmerksam zu machen. Lautsprecherdurchsagen wurden nahezu ignoriert, Rangierbemühungen wurden erschwert – auch, weil Autofahrer zuvor nicht rechtzeitig an die Bildung einer Rettungsgasse gedacht hatten.
Immer wieder sorgen Szenen wie diese für Schlagzeilen. Mal fiel es Autofahrern ein, Campingstühle in der Rettungsgasse zu platzieren, ein anderes Mal nutzten dreiste Verkehrs-Rowdys die Gasse als Abkürzung.
Seit Mitte Oktober 2017 wird das Behindern von Rettungskräften mit höheren Strafen belegt. Statt 20 Euro müssen Verkehrssünder mindestens 200 Euro blechen.
Quelle: Welt