Alle Vorschulkinder dürfen wieder in die Kita. An den weiterführenden Schulen geht es in dieser und der nächsten Woche mit dem Wechselunterricht los. Geschäfte können Kunden begrüßen, Museen wieder Besucher.
Die zweite Märzwoche beginnt in Rheinland-Pfalz mit einigen Schritten zur Aufhebung von coronabedingten Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Nach den Grundschulen starten ab heute auch die fünften und sechsten Klassen der weiterführenden Schulen in den Wechselunterricht.
An den Grundschulen lernen seit dem 22. Februar bereits 148 000 Kinder in der Primarstufe im Wechselunterricht mit dem Fernunterricht daheim. Die Präsenzpflicht an allen Schulen war am 16. Dezember wegen stark gestiegener Corona-Infektionszahlen aufgehoben worden.
Alle weiteren Klassen sollen dann zum 15. März in den Wechselunterricht übergehen - sofern es das Infektionsgeschehen zulässt. Die Osterferien in Rheinland-Pfalz beginnen am 27. März. Ausnahmen vom Wechselunterricht soll es geben, wenn die Inzidenz - die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen - über 100 steigt.
In den Kindertagesstätten gibt es ab Montag wieder mehr Leben: Nach drei Monaten mit eingeschränkter Betreuung sind alle Vorschulkinder zum Kita-Besuch eingeladen. Auch Kinder, „für die die bestehende Situation besonders belastend ist“, können jetzt wieder verstärkt in ihre Kita kommen. Vorgesehen ist, dass am 15. März die Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz dann wieder den Regelbetrieb aufnehmen. Bis dahin bleibt es beim Appell, Kinder nur bei dringendem Betreuungsbedarf in die Kita zu schicken.
Ab diesem Montag darf auch der Einzelhandel in weiten Teilen des Landes wieder öffnen – wenn auch unter strengen Auflagen. In Geschäften bis 800 Quadratmeter gilt dabei eine Beschränkung von einem Kunden auf zehn Quadratmetern. In Landkreisen mit einer Inzidenz von mehr als 100 bleiben die Geschäfte weiter geschlossen, aktuell sind das in RLP Germersheim und Altenkirchen.
Rheinland-Pfalz ist neben Schleswig-Holstein das einzige Bundesland, das die Geschäfte – unter Auflagen – für Kunden ohne Termin öffnet.
Auch Museen, Gedenkstätten und Galerien können unter Auflagen wieder besucht werden. Körpernahe Dienstleistungen sind ebenfalls wieder möglich. Kosmetik, Rasur und andere Angebote, bei denen keine Maske getragen werden kann, darf es nur geben, wenn ein tagesaktueller negativer Test vorgelegt wird.
Begleitet werden die Lockerungen mit einer Teststrategie. Dazu wird es ab Montag erste Schnelltestzentren geben. Die Infrastruktur für Schnelltests soll dann schrittweise bis Anfang April für alle Menschen in Rheinland-Pfalz ausgebaut werden.
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Auch die Kontaktbeschränkungen sind nun etwas gelockert: Erlaubt sind Treffen von Menschen aus zwei Hausständen mit maximal fünf Personen. Kinder bis 14 Jahren werden dabei nicht mitgerechnet.
Quelle: dpa