Die Händler gehen beim Verkauf der Welpen immer professioneller vor. So stimmen die eingetragenen Daten in den ausländischen Heimtierausweisen mit den gesetzlichen Vorgaben überein – meist auf den Tag genau – und der Käufer wiegt sich in Sicherheit. Auch lässt der erheblich gestiegene Preis von bis zu 2700 Euro pro Welpe und das gewählte Verkaufsumfeld nicht unbedingt auf einen illegalen Hintergrund schließen. Tatsache ist jedoch, dass die angebotenen Welpen vom Alter her nicht zu den Dokumenten passen können. Das Zahnalter der Tiere zeigt, dass sie deutlich jünger sind, als in den Heimtierausweisen angegeben. Somit haben sie auch noch nicht den nötigen Tollwutschutz.
Welpen dürfen aus dem EU-Ausland erst nach Deutschland gebracht werden, wenn sie frühestens im Alter von zwölf Wochen gegen Tollwut geimpft wurden und eine Wartezeit von 21 Tagen verstrichen ist. Daraus ergibt sich ein Einfuhralter von 15 Wochen aus dem EU-Ausland. Stammen die Welpen aus einem nicht gelisteten Drittland dürfen die Tiere frühestens im Alter von 7 Monaten einreisen.