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Rheinland-Pfalz: Kaiserslautern

14 Spielplätze in Kaiserslautern wegen giftiger Raupen gesperrt

Auf einigen Spielplätzen in Kaiserslautern haben sich die giftigen Eichenprozessionsspinner niedergelassen. Die Raupen stellen für Menschen eine enorme Gefahr da. Im schlimmsten Fall kann es bei Berührungen zu einem allergischen Schock kommen.

Stadt Kaiserslautern sperrt mehrere Spielplätze

Eichenprozessionsspinner haben sich auf mehreren Spielplätzen in Kaiserslautern ausgebreitet. Daher hat die Stadt mehrere Spielplätze gesperrt. Die Nester sollen in den kommenden Tagen mit einem speziellen Sauger von den Bäumen entfernt werden.

Die langen Härchen der Raupen stellen für Mensch und Tier eine große Gefahr dar. Das darin enthaltene Nesselgift kann zu allergischen Hautreaktionen wie Hautreizungen, Verbrennungen und Atemprobleme führen. Oft halten diese unangenehmen Symptome über mehrere Tage an. Auch im Auge kann das Gift gefährlich werden und Bindehautentzündungen hervorrufen. Im schlimmsten Fall erfolgt nach dem Kontakt eine allergische Schockreaktion, die dann zu Atemnot und lebensbedrohlichen Asthmaanfällen führen kann.

Diese Spielplätze sind betroffen:

  • Slevogtstraße
  • Auf den Gärten
  • Marienburger Straße
  • Daennerplatz
  • Leipziger Straße
  • Erzhütterstraße
  • Konrad-Adenauerstraße (2x)
  • Eugen-Hertel-Straße
  • Käthe-Kollwitz-Straße
  • Im Braumenstück
  • Im Unterwald
  • Im Grüner Winkel
  • Im Grundbirngarten

Neben Kaiserslautern auch Neustadt betroffen

Wie die Stadt am Donnerstag mitteilte, breite sich der Eichenprozessionsspinner momentan rasant in Neustadt aus. Vor allem der Ordenswald sei betroffen. Sie appellieren an die Bevölkerung auf die entsprechenden Warnhinweise zu achten und Waldbereiche insbesondere mit Eichen zu meiden.

Erst vor kurzem blieb im nordrhein-westfälischen Velbert die Schule für rund 400 Kinder wegen der giftigen Raupen geschlossen. Auch dort waren mehrere Bäume mit dem giftigen Eichenprozessionsspinner befallen.

Das solltest du im Falle einer Berührung tun

Wer beim Spaziergang in der Natur mit den giftigen Brennhaaren in Kontakt kommt, sollte schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen. Kortisonhaltige Salben oder antiallergische Medikamente können rasch die Beschwerden lindern. Zur Beruhigung der betroffenen Stelle hilft auch kühlen, nachdem die Kleidung gewechselt wurde. Diese sollte übrigens bei mindestens 60 Grad gewaschen werden, wie das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit rät. Auch Haare und gereizte Augen sollten dringend mit Wasser ausgespült werden.

Wer erst gar nicht in Kontakt mit den Eichenprozessionsspinnern kommen möchte, dem empfiehlt es sich zwischen Ende April und Juli Eichenwälder zu meiden oder lange Kleidung zu tragen. Auch Hunde sollten von den grauen, behaarten Raupen Abstand nehmen!

Quelle: Rheinpfalz  / T-Online