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Niedersachsen: Seevetal

Mit Sturmhaube zum Mottotag – Schüler löst Großeinsatz aus

Ein maskierter und vermeintlich bewaffneter Jugendlicher hat gestern Morgen im niedersächsischen Seevetal einen Amokalarm ausgelöst. Kurze Zeit später stellte sich heraus, dass der Junge lediglich auf dem Weg zur Mottowoche seiner Schule war.

Polizeigroßaufgebot rückte an

Rund 21 Streifenwagen rückten am Donnerstag aus, nachdem ein Busfahrer den mit einer Sturmhaube maskierten 17-Jährigen nahe dem Schulzentrum im Ortsteil Meckelfeld gesehen hatte. Er trug zudem eine Taschenlampe am Gürtel, was der Zeuge für "schwere Bewaffnung" hielt.

Die Polizisten stellten den Schüler kurze Zeit später, die Sache entpuppte sich zum Glück als harmlos: Er wollte nur zu einem "Mottotag" in seiner Schule gehen. Der Jugendliche gab an, sich als „FBI“-Agent verkleidet zu haben.

Geschmackloses Kostüm

Wie die Polizei erklärt, war die Situation zunächst extrem angespannt. Die Beamten stellten den Jungen mit gezogenen Waffen, woraufhin sich erst die Lage klärte. Polizeisprecher Wilfried Reinke zeigte sich anschließend fassungslos: "Dass man in Zeiten, in denen fast täglich von Terroranschlägen im öffentlichen Raum berichtet wird, mit einem solchen Kostüm durch die Straßen läuft, macht mich beinahe sprachlos.“ Er hätte auch zum Schusswaffengebrauch kommen können, ergänzt er.

Gegen den 17-Jährigen leiteten die Beamten ein Verfahren wegen Störung des öffentlichen Friedens und der Androhung von Straftaten ein. Möglicherweise muss der junge Mann auch die Rechnung für den Einsatz übernehmen.

Quelle: Polizei