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Kinderzuschlag in zwei Raten

Corona-Kinderbonus: Auszahlung ab 7. September

Das von der Bundesregierung im Juni beschlossene Konjunkturpaket, das den Folgen der Coronakrise entgegenwirken soll, unterstützt insbesondere auch Familien mit einem Kindergeld-Zuschuss. Der einmalige Kinderbonus in Höhe von 300 Euro pro Kind soll ab dem 7. September ausgezahlt werden.

Auszahlung in zwei Schritten

Die Familienkassen beginnen laut der Deutschen Presse-Agentur am 7. September mit der Auszahlung des Corona-Kinderbonus in Höhe von 300 Euro. Der Zuschuss wird für alle Kinder, für die im September 2020 ein Anspruch auf Kindergeld besteht, in zwei Teilbeträge ausgezahlt. Wie das Bundesfinanzministerium auf Anfrage der Zeitungen der Funke Mediengruppe am Montag mitteilte, erhalten in der ersten Überweisungsrunde rund 940.000 Eltern mit 1,56 Millionen Kindern zusätzlich zum monatlichen Kindergeld die erste Bonusrate von 200 Euro. Der zweite Teil von 100 Euro wird im Oktober überwiesen.

Wann genau ist mit dem Geld zu rechnen?

Wann der Kinderbonus auf dem Konto ist, hängt von der Endziffer der Kindergeldnummer ab. Steht dort eine Null, sind die Betreffenden am 7. September dabei. Die Endziffern 1 bis 9 werden im September nach und nach von den Familienkassen überwiesen, heißt es bei der dpa. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 18 Millionen kindergeldberechtigte Kinder und junge Menschen, denen auch der Kinderbonus zusteht.

Wer profitiert vom Zuschuss?

Der Kinderbonus ist eine Bonuszahlung, die Familien unterstützen soll, die durch die Coronakrise in eine finanzielle Misslage geraten sind. Besonders Familien mit niedrigerem Einkommen sollen vom Kinderbonus im Corona-Konjunkturpaket profitieren. 

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey sagte, für den Bonus habe die Bundesregierung rund 4,3 Milliarden Euro eingeplant. Da die einmalige Zahlung nicht mit anderen Familien- oder Sozialleistungen wie zum Beispiel dem Kinderzuschlag verrechnet werde, profitierten vor allem Familien mit geringem und mittlerem Einkommen und mehreren Kindern. Bei der Steuer wird die Bonuszahlung aber mit den Kinderfreibeträgen verrechnet, wodurch höhere Einkommen am Ende nichts von der Sonderzahlung haben. 

„Ich hoffe, die Familien werden das zusätzliche Geld für etwas verwenden, das den Kindern oder der gesamten Familie Freude macht“, sagte die Familienministerin. Zudem sollen die 300 Euro Kinderbonus nicht auf Hartz-IV-Leistungen angerechnet werden.

Muss der Kinderbonus beantragt werden?

Nein das ist nicht nötig. Laut der Bundesagentur für Arbeit werden die Familien sobald wie möglich von ihrer Familienkasse über die Auszahlung informiert.

Kritik an Höhe des Kinderbonus

Der Kinderschutzbund nannte den Kinderbonus „ein gutes Signal, insbesondere an arme Familien“. Allerdings sei die Summe zu niedrig, um etwa die digitale Ausstattung armer Kinder und Jugendlicher zu verbessern, beklagte Präsident Heinz Hilgers. Nur 15 Prozent dieser Gruppe verfügten über ein für Home-Schooling brauchbares Endgerät, bei manchen fehle sogar der Internetanschluss. „Nicht nur in Zeiten der Pandemie drohen diese Kinder, den Anschluss zu verlieren“, kritisierte Hilgers. Die von der Bundesregierung bereitgestellten 500 Millionen Euro für Laptops würden wegen bürokratischer Hürden nicht abgerufen.

Quelle: dpa