Ein 58-Jähriger wollte mit seiner Tochter und Freunden im Düsseldorfer Rheinpark Fußball spielen, als ihn plötzlich ein American Staffordshire-Mischling attackierte und in den Unterleib biss.
Günther Cremerius kommt jeden Freitag in den Golzheimer Rheinpark nach Düsseldorf, um mit Freunden zu kicken. Doch vergangenen Freitag wurde der Spaß zum Horror-Erlebnis. „Wir spielten Vier gegen Vier. Es war so gegen 20.45 Uhr“, erzählt Cremerius gegenüber dem Express. „Und plötzlich rief eine Frau: ‚Vorsicht mit dem Ball!‘ Und schon sahen wir einen Hund heran stürmen!“
Der Vierbeiner, ein American Stafford-Mischling (gehört laut Landeshundegesetz zu den sogenannten „gefährlichen Hunderassen“), hatte sich von der Leine seines Frauchens losgerissen und den Ball geschnappt – als er unvermittelt in die Wade seiner 12-jährigen Tochter Marie biss. Günther Cremerius erzählt weiter: „Wir haben ihn gemeinsam niedergerungen, ich habe sein Maul zu gehalten. Wir haben das Tier erst losgelassen, als wir meinten, die Halterin habe ihn wieder sicher an der Leine.“
Doch wie sich später herausstellen sollte, war das ein Fehler: Der Vierbeiner riss sich erneut los – und verbiss sich im Unterleib des Freizeit-Kickers. Er und seine Tochter mussten vom Notarzt behandelt und in eine Klinik gebracht werden. Laut Express beschrieben die Polizisten das Verhalten des Hundes als „wahnartigen Ausnahmezustand“. Sie beschlagnahmten den Mischling und übergaben ihn an den „Tierschutzverein Pitbull, Stafford & Co.“ aus Köln – dieser hatte den „Kampfhund“ erst wenige Wochen zuvor an die Halterin vermittelt.
Die Tierpfleger dort sind schockiert von dem Vorfall: „Wir sind selbst fassungslos! So etwas ist uns seit unserer Gründung 2005 noch nicht passiert. Die Hundeschule hat bestätigt, dass er nicht gefährlich sei. Deshalb war er auch von der Maulkorbpflicht befreit“, erklärt die stellvertretende Vorsitzende Claudia Rauch dem Express.
Quelle: Express