Schon wieder Flatterband der Polizei, schon wieder Männer in weißen Overalls am Tatort. In Viersen ist am Montagmittag ein Mädchen erstochen worden, ein Verdächtiger stellt sich später der Polizei. Die Hintergründe sind noch völlig unklar.
Ein Zeuge kauert verzweifelt am Eingang des Viersener Parks, schüttelt den Kopf, murmelt immer wieder leise vor sich hin. „Ich hätte mehr machen müssen“, sagt er. Nur wenige Stunden zuvor habe er die Schreie des 15-jährigen Mädchens gehört, das wenig später blutüberströmt auf einem kleinen Rasenstück zusammengebrochen sei. „Ich habe die Wunden zugehalten“, beschreibt der Obdachlose. Dennoch ist der Teenager wenige Stunden später verstorben.
Wenige Stunden nach der Tat stellt sich ein 25-jähriger Verdächtiger der Polizei. Aber bis zum späten Abend bleibt unklar, ob er auch derjenige ist, der für die tödlichen Messerstiche verantwortlich ist.
Die Polizei ermittelt weiter zu den Hintergründen. Es gebe noch keine weiteren Ergebnisse, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstagmorgen in Mönchengladbach. Am Morgen werde es eine Besprechung der Polizei-Ermittler und der Staatsanwaltschaft geben.
Experten untersuchen mehrere Blutspritzer in dem Park einer Tat, die sich einreiht in die traurigen Schlagzeilen der letzten Monate.
Erst am Wochenende wurde der Tatverdächtige im Fall der getöteten 14-jährigen Susanna, Ali B., im Irak festgenommen. Der Flüchtling steht im Verdacht, das Mädchen aus Mainz vergewaltigt und umgebracht zu haben. In Kandel zieht der Fall einer 15-Jährigen Aufmerksamkeit auf sich, die in einem Drogeriemarkt erstochen wird.
Quelle: dpa