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Grippeähnliche Krankheit

Hantavirus breitet sich in Deutschland aus

Die Infektionen des recht unbekannten Hantavirus‘ nehmen derzeit im Südwesten Deutschlands rasant zu. Die grippeähnliche Krankheit kann sogar zu Nierenversagen führen. So kannst Du Dich schützen…

Infektionen um ein Vielfaches angestiegen

Das Hantavirus breitet sich derzeit rasend schnell in Deutschland aus. Wo vergangenes Jahr lediglich 22 Fälle registriert wurden, meldeten Ärzte beim Gesundheitsministerium seit Beginn dieses Jahres bereits 464 Erkrankungen. Das Virus wird von Nagetieren übertragen und verursacht bei Menschen grippeähnliche Symptome. Das Gefährliche daran: Teilweise kann es zu Blutdruckabfall und Nierenfunktionsstörungen kommen. Auch ein Nierenversagen ist dann nicht mehr auszuschließen.

Baden-Württemberg am stärksten betroffen

Grund für die vielen Erkrankungen ist laut dem Gesundheitsministerium das starke Vorkommen von Bucheckern im vergangenen Jahr. Sie sind die Hauptnahrungsquelle der Rötelmaus, die das Virus vorwiegend überträgt. Regionen mit hohem Buchenwaldanteil sind deshalb am stärksten betroffen: In den Kreisen Reutlingen, Tübingen, Göppingen und Heidenheim werden derzeit die höchsten Neuerkrankungsraten beobachtet.

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts sind Hantaviren weltweit verbreitet. Während der 50er Jahre gelangte es immer mehr in den Blickpunkt der Forscher.

Wie kann ich mich schützen?

Übertragen wird das Virus durch Speichel, Kot oder Urin von infizierten Nagetieren - wie eben der Rötelmaus. Um eine Infektion zu vermeiden, empfiehlt das Gesundheitsministerium, Tätigkeiten zu vermeiden, bei denen Menschen mit möglicherweise erregerhaltigem Staub in Berührung kommen könnten. Dazu zählen etwa das Umschichten von Holzstapeln sowie das Auf- und Umräumen von Dachböden, Kellern, Garagen und Schuppen.

Quelle: Focus