In Erwitte (Nordrhein-Westfalen) ist eine 16-jährige Jugendliche an den Folgen einer Infektion mit Ehec-Darmkeimen gestorben. Unklar ist, wo sich das Mädchen infiziert hat.
Wie ein Kreissprecher mitteilte, sei bei der jungen Frau ein besonders schwerer Verlauf, das sogenannte Hus-Syndrom mit Multiorganversagen, aufgetreten. Derzeit gebe es keine Hinweise darauf, wo sich die Jugendliche infiziert hat. Es habe aber eine Vorerkrankung gegeben.
Es ist seit Jahren der erste deutsche Ehec-Fall, der einem Menschen das Leben gekostet hat. "Ehec-Todesfälle sind in den beiden Jahren nicht übermittelt worden", sagte eine Sprecherin des Landeszentrums Gesundheit (LZG) NRW in Bochum gegenüber RP-Online. 2017 wurden dem LZG bislang 66 Ehec-Erkrankungen bekannt, in sechs Fällen mit einem schweren Verlauf.
Ehec ist den meisten Menschen aus dem Frühjahr 2011 noch ein Begriff. Damals hatte es vor allem in Norddeutschland eine Epidemie mit 53 Toten gegeben, über 3800 Menschen waren an dem Darmkeim erkrankt.
Ehec, kurz für "enterohämorrhagische Escherichia coli", ist ein aggressiver Erreger, der meist hochansteckend ist. Er kann blutige Durchfälle auslösen und in schweren Fällen zu Nierenversagen führen, es gibt aber auch unscheinbare Verläufe. Eine Infektion endet in knapp zwei Prozent der Fälle tödlich.
Quelle: RP-Online