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Bayern: München

MGV sorgt nach U-Bahn-Vergewaltigung für Entsetzen

Im Juni dieses Jahres wurde eine damals 18-Jährige in einer U-Bahn vom Fahrer des Zuges vergewaltigt. Die Münchner Verkehrsgesellschaft wollte dem Opfer der schrecklichen Tat scheinbar eine Entschuldigung zukommen lassen - und sorgte damit aber für großes Entsetzen.

Kostenlose Fahrt in der Party-Bahn

Eine junge Frau wurde im Juni dieses Jahres in einem Waggon einer U-Bahn vergewaltigt - vom Fahrer des Wagens (wir berichteten). Videoaufzeichnungen konnten den 57-jährigen Täter überführen.   Ab Mittwoch muss sich der Mann nun deshalb vor Gericht verantworten.

Als wäre die Situation für die inzwischen 19-Jährige nicht schon traumatisch genug, kommt nun noch eine fragwürdige "Entschuldigung" der Münchner Verkehrsgesellschaft dazu. Wie der Express aktuell unter Berufung auf  "Merkur.de" berichtet, habe ein Mitglied der MVG-Führungsriege Kontakt zu der jungen Frau aufgenommen, um sie zu einer kostenlosen Fahrt in der Party-Bahn der Verkehrsgesellschaft einzuladen.

Die Frau zeigte sich "fassungslos und enttäuscht" über das Angebot. Zu feiern gibt es für sie ganz und gar nichts. Noch immer kämpft sie mit den psychischen Folgen der schrecklichen Tat im Juni.

Frau nimmt sich juristischen Beistand

Nachdem das Vergewaltigungsopfer auch noch ein zweites  Mal von einem MVG-Mitarbeiter wegen des Party-Bahn-Angebots kontaktiert wurde,  holte sich die Frau juristischen beistand zur Seite.

"Meine Mandantin hätte sich seitens der MVG eine Reaktion gewünscht, die den gegebenen Umständen angemessen gewesen wäre", erklärte die  Anwältin Ruth Beer.

Immerhin hat sich das Unternehmen inzwischen laut Express für das Handeln des Mitarbeiters entschuldigt. Er soll inzwischen nicht mehr für die  Münchner Verkehrsgesellschaft tätig sein.