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Sachsen: Dresden

Dresdner Juwelendiebstahl: Neue Spuren ins Berliner Clan-Milieu?

Gut zwei Wochen nach dem Juwelendiebstahl im Historischen Grünen Gewölbe Dresden hat die Polizei ein Bild des Fluchtautos veröffentlicht und bittet weiter um Hinweise aus der Bevölkerung. Indes sollen Spuren laut Medienberichten ins Berliner Clan-Milieu führen.

Foto des Fluchtautos veröffentlicht

Wer steckt hinter dem spektakulären Juwelenraub im Grünen Gewölbe in Dresden? Am Morgen des 25. November waren zwei Unbekannte im Schutz der Dunkelheit über eines der vergitterten Fenster in das barocke Schatzkammermuseum eingebrochen und hatten mit einer Axt eine Vitrine im Juwelenzimmer eingeschlagen. Nach wenigen Minuten konnten sie mit Diamanten und Brillanten von unschätzbarem Wert flüchten

Nun haben die Staatsanwaltschaft Dresden und die Sonderkommission "Epaulette" ihre Fahndungsmaßnahmen nach den vermutlich vier Tätern noch einmal intensiviert. Die Ermittler konnten in der Zwischenzeit von einer Überwachungskamera ein Foto des Fluchtfahrzeugs sichern. Die Täter hatten dieses bei ihrer Flucht zunächst genutzt und später in einer Tiefgarage an der Kötzschenbroder Straße in Brand gesetzt. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen hellen Audi A6 (Baujahr 2006) mit dunklem Dach.

Belohnung von halber Million Euro ausgesetzt

Außerdem wurde die Bevölkerung aufgerufen, alle Fotos und Videos zur Verfügung zu stellen, die zwischen dem 1. Oktober und dem 25. November in- und außerhalb oder in der Nähe des Museums gemacht wurden. „Es wird davon ausgegangen, dass die Tat von langer Hand geplant war und die Täter im Vorfeld fotografiert worden sind“, heißt es bei der Polizei.

Bisher gingen über 500 Hinweise ein. Die Ermittler haben eine Belohnung von einer halben Million Euro ausgesetzt.

Führt Spur ins Berliner Clan-Milieu?

Wie die Berliner Morgenpost indes aus Polizeikreisen erfahren haben will, führt eine Täterspur auch möglicherweise ins Clan-Milieu nach Berlin. Demnach wurde bei dem spektakulären Einbruch wohl ein Spezialwerkzeug aus Bayern verwendet, das bei einem anderen Einbruch in Berlin zuvor geklaut worden war.

Hinzu kommt laut dem Bericht der Morgenpost: Ein Mitglied einer bekannten Berliner Großfamilie R., der selbst auch Beschuldigter im Verfahren um den Einbruch ins Bode-Museum in Berlin ist, wurde erst kürzlich für den Einbruch bei eben jener Spezial-Firma in Bayern verurteilt…

Quelle: dpa / Polizei Sachsen / Berliner Morgenpost