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Rheinland-Pfalz: Zweibrücken

Polizei warnt vor Selbstmordspiel „Blue Whale“

Derzeit warnt eine Schule in Zweibrücken vor der „Blue Whale-Challenge - einem perfiden Onlinespiel, das den Suizid Jugendlicher zur Absicht hat. Eine elfjährige Schülerin soll eine entsprechende Nachricht auf ihrem Handy gehabt haben.

Gefährliches Suizid-Spiel erreicht offenbar Rheinland-Pfalz

Wie die Polizei berichtet, hat die Mutter einer rheinland-pfälzischen Schülerin Alarm geschlagen, da sie eine merkwürdige Nachricht auf dem Handy ihrer Tochter entdeckt hatte. Ein unbekannter Absender warnte vor dem Spiel „Blue Whale-Challenge“. 

Bei der „Blue Whale-Challenge“ geht es laut der Polizei darum, 50 Aufgaben zu lösen, welche immer intensiver und gefährlicher werden. Die ersten Spiele seien noch relativ harmlos. So muss beispielsweise unter anderem ein Gedicht geschrieben werden. Die letzte „Hürde“ verlangt jedoch den Selbstmord des jeweiligen Spielers. Es wurde festgestellt, dass sich bereits 130 Kinder auf der ganzen Welt aufgrund der Aufgaben umgebracht haben.

Im vergangenen Jahr wurde in Russland bereits ein mutmaßlicher Drahtzieher des Suizid-Spiels festgenommen. Der 21 Jahre alte Filipp Budeikin soll 15 Teenager zum Suizid aufgefordert haben.

Grundschule macht Eltern auf die Gefahr aufmerksam

Die Grundschule Breitwiesenschule in Zweibrücken macht jetzt mit einem Schreiben Eltern auf „Blue Whale“ aufmerksam. Grund dafür sei eine Nachricht, die eine Mutter offenbar auf dem Handy ihrer Tochter entdeckt hat. Der Polizei ist bislang nur dieser eine Fall bekannt.

Die Schule schreibt unter anderem: „Die falsche Warnung vor „Blue Whale“ ist als Kettenmail gestaltet und fordert demnach zum Weiterleiten auf. Diese Nachricht soll auf keinen Fall geöffnet, sondern direkt gelöscht werden." An die Eltern wird appelliert: „Bitte sprechen Sie mit ihrem Kind über dieses Spiel und die Gefahren, denn nur mit dem nötigen Wissen kann es sich davor schützen.“

Falls bei den Schülern entsprechende Beobachtungen gemacht würden, oder ein Kind sogar die besagte Nachricht auf dem Handy haben sollte, solle man sich umgehend mit der Polizei in Zweibrücken in Verbindung setzen.

Vater eines Opfers warnt

Auch der 13 Jahre alte Conor Wilmot ließ sich dazu hinreißen, an der Blue Whale Challenge teilzunehmen. Für ihn endete das Spiel tödlich. Der irische Teenager nahm sich selbst das Leben, offenbar weil ihm dies als letzte Aufgabe gestellt wurde.

Conors Vater fand die Leiche seines Sohnes am 11. Mai 2017 und stellte Recherchen zu dem lebensgefährlichen Spiel an. Jetzt will er andere Eltern vor dem düsteren Trend warnen, dem ihre Kinder möglicherweise ebenfalls folgen könnten.

Soziale Medien reagieren

Instagram hat inzwischen auf die besorgniserregende Verbreitung des Onlinespiels reagiert. Sucht man dort nach „BlueWhaleChallenge“ erscheinen zunächst keine Ergebnisse, sondern ein Text, der Hilfe bei Problemen anbietet.

Quelle: Bild / Grundschule Breitwiesenschule Zweibrücken