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Vater will andere Eltern vor der Gefahr im Netz warnen

Tödliche Blue Whale Challenge: Junge begeht Selbstmord nach dubiosem Onlinespiel

Der 13 Jahre alte Conor Wilmot aus Sixmilebridge in Irland hat sich das Leben genommen, nachdem er an der sogenannten „Blue Whale Challenge“ teilgenommen hat – einem perfiden Onlinespiel, das den Suizid Jugendlicher zur Absicht hat.

Gefährlicher Trend aus Russland

Die Blue Whale Challenge (auch Blue Whale Game genannt) ist ein düsteres, extrem gefährliches Onlinespiel aus Russland, das bereits seit 2013 existiert und sich rasant im Netz verbreitet.  In dem Spiel werden den Teilnehmern 50 Aufgaben, eine pro Tag,  gestellt, die von einem sogenannten „Paten“ überwacht werden.

Zunächst scheinen die Aufträge, die es zu erfüllen gilt, völlig harmlos. Im Verlauf des Spiels werden diese aber immer perfider und verstörender – und reichen von Tierquälerei bis hin zu Selbstverstümmelung und sogar Suizid! Der Selbstmord von rund 130 Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren wird direkt mit der Blue Whale Challenge in Verbindung gebracht.

Warnung vor dem düsteren Trend

Auch der 13 Jahre alte Conor Wilmot ließ sich dazu hinreißen, an der Blue Whale Challenge teilzunehmen. Für ihn endete das Spiel tödlich. Der irische Teenager nahm sich selbst das Leben, offenbar weil ihm dies als letzte  Aufgabe gestellt wurde.

Conors Vater fand die Leiche seines Sohnes am 11. Mai 2017 und stellte Recherchen zu dem lebensgefährlichen Spiel an. Jetzt will er andere Eltern vor dem düsteren Trend warnen, dem ihre Kinder möglicherweise ebenfalls folgen könnten.

„Kinder  können nicht mehr zwischen Internet und Realität unterscheiden“

“Viele Eltern heutzutage wissen gar nicht, wie tief ihre Kinder in die sogenannte ‘Virtual Reality’ eintauchen. Für sie ist das alles Wirklichkeit. Sie können nicht mehr zwischen dem Internet und der Realität unterscheiden. Ich weiß nicht, wie wir das Problem mit all seiner Ernsthaftigkeit angehen können. Jeder Spinner kann im Internet die schrecklichsten Dinge posten“, so der Vater des verstorbenen Jungen gegenüber der Presse.

Die Polizei hat inzwischen Conors Handy und seinen Computer beschlagnahmt, um weitere Informationen über die Blue Whale Challenge einholen zu können. Im vergangenen Jahr wurde in Russland bereits ein mutmasslicher Drahtzieher des Suizid-Spiels festgenommen. Der 21 Jahre alte Filipp Budeikin soll 15 Teenager zum Selbstmord aufgefordert haben.

A Parents Warning on the "Blue Whale" Game
A Parents Warning on the "Blue Whale" Game

Soziale Medien reagieren

Instagram hat inzwischen auf die besorgniserregende Verbreitung des Onlinespiels reagiert. Sucht man dort nach „BlueWhaleChallenge“ erscheinen zunächst keine Ergebnisse, sondern ein Text, der Hilfe bei Problemen anbietet.