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G20-Gipfel in Hamburg

Einigung beim Freihandel

Die Top-Wirtschaftsmächte haben sich bei ihrem G20-Gipfel in Hamburg auf einen Kompromiss im Handelsstreit geeinigt.

Die Top-Wirtschaftsmächte haben sich bei ihrem G20-Gipfel in Hamburg auf einen Kompromiss im Handelsstreit geeinigt.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bekennen sich die führenden Industrie- und Schwellenländer zum freien Handel und gegen Protektionismus - allerdings wird «die Rolle legitimer

Verteidigungsinstrumente im Handel» anerkannt.

Im Hamburger Schanzenviertel sind in der Nacht auf Samstag die Proteste gegen den G20-Gipfel eskaliert.

Die Polizei ging mit einem massiven Aufgebot und Spezialkräften gegen hunderte Randalierer vor. Im Laufe der Nacht beruhigte sich die Lage.Die politischen Gespräche wurden aber von der Gewalt überschattet. Angesichts der Eskalation gab es Kritik daran, das Spitzentreffen der Wirtschaftsmächte in einer Millionenstadt wie Hamburg abzuhalten. Gegen Mitternacht rückte die Polizei mit einem massiven Aufgebot gegen die nach ihren Angaben etwa 1500 Randalierer nahe der Straße Schulterblatt im Schanzenviertel vor. Dort waren auch Geschäfte zerstört und geplündert worden. Die Beamten forderten Unbeteiligte auf , sich zu entfernen. Mit gepanzerten Fahrzeugen wurden Barrikaden weggeschoben. Wasserwerfer waren im Einsatz. Die Polizei sprühte auch Tränengas. Vereinzelt kam es in den frühen Morgenstunden noch zu Flaschenwürfen auf Polizeifahrzeuge.

Erste erschreckende Bilanz

Hamburgs Innensenator Andy Grote zog eine erste Bilanz zu den Gewaltausschreitungen im Zuge des G20-Gipfels: Es gab 160 verletzte Polizisten. Mindestens fünf Beamte mussten in Kliniken behandelt werden. Auch auf Seiten der Demonstranten gab es Verletzte. Zudem wurden fast 50 linksgerichtete Demonstranten festgenommen, mindestens 15 von ihnen in Gewahrsam. Vergangene Nacht nahmen etwa 12 000 Menschen an dem Protestmarsch „Welcome to hell“ (Willkommen in der Hölle) gegen den G20-Gipfel teil. Die Feuerwehr rückte am laufenden Band aus. Immer wieder wurden Autos in Brand gesetzt.

Polizei-Helikopter mit Raketen beschossen

Heute Morgen kam es dann zu einer weiteren Eskalation. Ein Polizeihubschrauber wurde im Bereich Altona mit einer Leuchtrakete angegriffen. Das Geschoss verfehlte das Flugzeug nur ganz knapp. Außerdem sollen Medienberichten zufolge Scheiben des Konsulats der Mongolei eingeworfen worden sein.

Verstärkung angefordert

Die Hamburger Polizei hat wegen der massiven Ausschreitungen rund um den G20-Gipfel weitere Kräfte aus anderen Bundesländern angefordert. Hintergrund seien die „vielen Straftaten, die parallel passieren“, erklärte ein Polizeisprecher am Freitag. Aus Mecklenburg-Vorpommern sind nun 700 Beamte im Einsatz. 

Quelle: Bild, dpa