Lebensgefährliche Folgen: Warnung vor "Mushroom"-App!
Viele Apps sind dazu da, um uns den Alltag zu erleichtern und uns bei Fragen weiterzuhelfen. Die Nutzung der Anwendung „Mushroom“ kann allerdings tödliche Folgen haben.
Viele Apps sind dazu da, um uns den Alltag zu erleichtern und uns bei Fragen weiterzuhelfen. Die Nutzung der Anwendung „Mushroom“ kann allerdings tödliche Folgen haben.
Auf den ersten Blick sieht es aus wie eine geniale Idee für alle Pilzfreunde. Eine App soll uns bei der Bestimmung einzelner Sorten helfen und uns via Foto verraten, welche Pilze wir gefahrenlos verzehren können. Das ist zumindest das, was der Entwickler von „Mushroom - Instant mushroom plants identification“ verspricht. In Wahrheit ist die Sache aber nicht ganz so einfach.
Der Wissenschaftler Grant Williamson bezeichnet die Anwendung als die „vermutlich lebensgefährlichste App, die ich je gesehen habe“. Sein Tweet wurde bereits tausendfach retweetet. Der Grund für die Kritik: Viele giftige und viele essbare Pilze sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Deshalb sollten Pilze nie nur nach dem Aussehen, sondern auch nach anderen Kriterien beurteilt und bestimmt werden.
In Deutschland gibt es die App für 5,49 Euro für iPhone-Nutzer; für Android-Nutzer wird sie nicht angeboten. Der Entwickler, Nicholas Sheriff, kommt aus dem Silicon Valley in den USA. Nachdem sich die Kritik an „Mushroom“ verbreitete, gab er an, die Anwendung sei ursprünglich für Mütter gedacht gewesen, die wissen wollten, welche Pilze in ihren Gärten wachsen. Am Ende sollte daraus eigentlich virtueller ein Marktplatz für Trüffel werden - und nicht eine App für Pilzsammler.
Bereits ein kleiner Bissen vom falschen Pilz kann tödlich enden. Und manche Arten sind besonders hinterlistig. Das Ausmaß der Vergiftung durch den Grünen Knollenblätterpilz wird zum Beispiel erst einige Zeit nach dem Verzehr deutlich. Wer den Pilz gegessen hat, reagiert zunächst mit Übelkeit und fühlt sich dann aber wieder besser. Allerdings versagen Stück für Stück die Organe, was schließlich zum Tod führt.
Quelle: Techbook