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RPR1.Infochef Jens Baumgart klärt auf

Event-Absagen wegen Corona: Was passiert nun mit meinen Tickets?

Abgesagte Konzerte und leere Ränge in der Bundesliga: In den vergangenen Tagen finden aufgrund des Coronavirus' zig Großveranstaltungen ohne Publikum statt oder wurden komplett abgesagt. Doch was ist mit den Tickets? Bleibe ich auf den Kosten sitzen?

Bekomme ich den Ticketpreis zurück?

Allein in der Fußball Bundesliga gehen rund 800.000 Fans jedes Wochenende ins Stadion. Doch was, wenn die Spiele nun aufgrund der Corona-Gefährdung nicht mehr besucht werden dürfen? Was machen Fans mit ihrem – womöglich teuer erstandenen – Ticket?

RPR1.Infochef Jens Baumgart erklärt: „Wer schon eine Karte für ein Spiel oder Konzert gekauft hat, der braucht sich erstmal keine Sorgen machen – egal ob Geisterspiel oder ganz abgesagt. Der Veranstalter muss den Ticketpreis zurückerstatten, wie es im Bürgerlichen Gesetzbuch steht.

Heißt kurzum: Man darf ganz klar sein Geld zurückfordern und muss sich nicht mit möglichen Gutscheinen abspeisen lassen! „Das bezieht sich allerdings nur auf den reinen Wert des Tickets“, so Baumgart weiter. „Auf Versandkosten, Servicegebühren, etc. bleibt man leider sitzen.“

Schauen Dauerkarteninhaber in die Röhre?

Gerade in Rheinland-Pfalz sind tausende Menschen im Besitz einer Dauerkarte des 1. FSV Mainz 05 oder des 1. FC Kaiserslautern. Auch hier gilt dieselbe Regelung wie bei normalen Tickets. „Rechtsexperten sagen, dass sich auch in diesem Fall der Wert der Dauerkarte verringert – das heißt, wenn nur 13 von 17 Heimspielen vor Publikum ausgetragen werden, dann kann der Fan das Geld vom Verein zurückfordern“, so RPR1.Infochef Jens Baumgart weiter. „Ob man das dann als Fan wirklich macht in dieser schwierigen Situation – das muss jeder für sich selbst entscheiden. Denn die Vereine bringt diese Corona-Lage ja auch in große finanzielle Schwierigkeiten.“

Kosten für Hotels und Bahnfahrten rund ums Event?

Problematischer bei der Kostenrückerstattung sieht es mit Hotels, Bahnfahrten, etc. aus. Habe ich beispielsweise ein Zugticket und Zimmer in der Veranstaltungsstadt gebucht, bleibe ich darauf sitzen? „Da sieht es dann leider weniger gut aus. Denn die Bahnfahrt und Hotelübernachtung sind ja theoretische noch möglich. Die Deutsche Bahn hat allerdings angekündigt, in nächster Zeit in solchen Fällen sehr kulant reagieren zu wollen“, sagt Jens Baumgart. In jedem Fall muss mit Hotel- und Bahnmitarbeitern Rücksprache gehalten und die Frage individuell geklärt werden.

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