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Kunden von fünf deutschen Geldinstituten betroffen

Gefährlicher Banken-Trojaner hat es auf zahlreiche Konten abgesehen

Sicherheitsforscher haben einen schädlichen Trojaner entdeckt, der offenbar auf zig Android-Geräten installiert wurde. Nutzer von Mobile Banking sind extrem gefährdet.

Unbemerkt auf Handy geladen

Unter dem Namen „BankBot“ kursierte offenbar wochenlang ein gefährlicher Banking-Trojaner für Android, der es auf die Konten zahlreicher Nutzer abgesehen hat. Der Virus wurde über den Play Store, etwa in Form einer Taschenlampen-App oder Solitaire-Spielen, verbreitet und hatte sich so unbemerkt auf zahlreiche Handys geladen. Entdeckt wurde die schädliche Software von Cyber-Sicherheitsforschern von Avast, Eset und SfyLabs.

Fünf deutsche Banken betroffen

Einmal installiert, konnten die dubiosen Fake-Apps eine eigene Benutzeroberfläche über offizielle Banking-Apps legen und so alle Eingaben – etwa empfindliche Zugangsdaten und TANs – erfassen. Betroffen waren laut den Experten Apps der Banken Commerzbank, Postbank, DKB, Citibank und Comdirekt.

Inzwischen hat Google ältere Versionen vom gefährlichen BankBot aus dem Play Store entfernt. Dem Unternehmen zufolge könnten „Tausende von Nutzer“ betroffen sein.

Wie kann ich mich schützen?

Die Computerexperten von Avast geben auf ihrem Blog wichtige Tipps zum Schutz vor dem Trojaner:

  • Auffällige Spiele oder Taschenlampen-Apps sofort vom Handy löschen.
  • Nutze nur verifizierte Banking-Apps, die gesichert von Deiner Bank stammen. Falls die Bedienoberfläche verändert oder sonst irgendwie verdächtig aussieht, brich sofort alle Überweisungen ab und kontaktiere den Kundendienst Deiner  Bank.
  • Prüfe bei neu installierten Apps genau die angeforderten Berechtigungen im Play Store: Wozu braucht eine Taschenlampen-App zum Beispiel Zugriff auf Deine Kontakte? In so einem Fall – Finger weg!
  • Gerade Nutzer von mobilem Banking sollten unbedingt ein Virenschutzprogramm installieren! Selbst kostenlose Schutz-Software würde mit großer Wahrscheinlichkeit „BankBot“ entdecken und unschädlich machen.

Quelle: Chip, Computer Bild