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Niedrige Temperaturen können zum Risiko werden

Schäden am Smartphone durch Kälte verhindern

Wer sein Smartphone bei niedrigen Temperaturen benutzt, riskiert damit ernsthafte Schäden an dem empfindlichen Gerät. Auch Tablets und Navis sind vor der Kälte, die sich auf Akkus und Bildschirme auswirken kann, nicht sicher.

Eingefrorene Displays

In früheren Generationen der Lithium-Ionen-Akkus konnten niedrige Temperaturen noch zu einem echten Problem werden: Ein zu kalter Akku brauchte oftmals sehr lange, um sich vollständig aufzuladen. Es gab sogar Fälle, in denen ein missglückter Ladeversuch zu Kurzschlüssen oder Explosionen führte. Glücklicherweise entwickelt sich die Technik täglich weiter und findet Lösungen für solche Probleme.

Heutzutage können Akkus nicht mehr wegen niedriger Temperaturen explodieren, wie Tobias Placke vom Batterieforschungszentrum der Universität Münster bestätigt. Dennoch kommt es nicht selten vor, dass andere Probleme auftreten: So ist es beispielsweise möglich, dass die Flüssigkeitskristalle in den Touchscreens von Elektronikgeräten einfrieren. Die Displays reagieren dann nicht mehr auf Berührungen. AMOLED-Displays, die keine Flüssigkeitskristalle, sondern Dioden enthalten, trotzen der eisigen Kälte länger. Die Gefahr, dass das Glas aufgrund von zu niedrigen Temperaturen springt, besteht allerdings immer.

Extreme Temperaturschwankungen

Bringt man ein stark abgekühltes Smartphone nach längerer Zeit wieder in eine warme Umgebung, so kann dies dem Gerät schaden. Der plötzlich Temperaturwechsel kann zu Kondensation innerhalb des Gerätes führen, was den Akku-Kontakten im Innern irreparable Schäden zufügen kann.

Auf keinen Fall sollte man sein Smartphone auf die Heizung legen oder mit heißer Luft föhnen. Stattdessen sollte es langsam aufgewärmt werden. Um bleibende Schäden am Geräte zu verhindern, rät Heidi Atzler vom Tüv Süd, das Telefon auszuschalten, bevor man es in eine wärmere Umgebung bringt.

Navi über Nacht im Auto lassen

Aufgrund der zerstörerischen Wirkung der Kälte, sollte man auch mobile Navigationsgeräte nicht über Nacht im kalten Auto liegen lassen. Sind die empfindlichen Akkus über einen längeren Zeitraum Minusgraden ausgesetzt, so schadet dies den Zellen und die Lebensdauer nimmt erheblich ab. Lithium-Ionen-Akkus sollte man daher nach Möglichkeit am bestens bei Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad verwenden.

Schutzmechanismus der Geräte

Dennoch kann man es nicht immer verhindern, sein Smartphone über längere Zeit Kälte aussetzen zu müssen. In solchen Fällen kommt einem der natürliche Schutzmechanismus mancher Geräte zugute, die sich selbst abschalten.  So können iPhones beispielswiese bei 0 bis 35 Grad Celsius genutzt werden. Bei Temperaturen unter 0 Grad schalten sie sich automatisch ab. Trotzdem sollten Smartphone-Nutzer beachten, dass sie die Garantie ihres Gerätes möglicherweise durch Kälteschäden verlieren können: Wer sich nicht an die Temperatur-Richtlinien der Hersteller hält, muss selbst für eventuelle Probleme aufkommen.

Quelle: Techbook