Ohne große Ankündigung hat der beliebte Streaming-Dienst Netflix einen neuen Testlauf mit höheren Preisen für Nutzer in Deutschland, Österreich und der Schweiz gestartet. Für das Premium-Paket werden aktuell scheinbar bis zu vier Euro mehr gefordert. Auch das Basis- und Standard-Modell sind betroffen.
Glück für Bestandskunden von Netflix - sie sind von den Test-Erhöhungen nicht betroffen. Wer sich neu bei dem Streaming-Dienst anmelden will, der darf sich derzeit allerdings auf eine echte Preis-Lotterie freuen. Für das Premium-Abo beispielsweise, werden monatliche Kosten von bis zu vier Euro mehr als bisher angezeigt.
Besonders irreführend: Die neuen Preismodelle werden nicht allen Neukunden im gleichen Ausmaß angeboten. Teilweise werden beim Basis-Abo auch Gebühren angezeigt, die nur einen Euro über den bisherigen monatlichen Kosten liegen. Bei anderen Usern, die einen Account eröffnen wollen, wird hingegen nur beim Standard- oder Premium-Paket an der Preisschraube gedreht.
Das Portal "Techbook" hat direkt bei Netflix angefragt, was hinter dem Preis-Roulette steckt. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte: "Netflix testet regelmäßig unterschiedliche Preismodelle in ganz bestimmten Bereichen, die nur einen Bruchteil der Bevölkerung erreichen. Wichtig ist, dass es im DACH-Bereich nur Tests sind – eine reale Erhöhung der Abo-Kosten findet nicht statt." Man probiere immer wieder neue Strategien aus – dazu gehören auch Preiserhöhungen.
Auch in der Vergangenheit hat Netflix hierzulande immer mal wieder neue Preismodelle getestet. So will der Streaming-Anbieter herausfinden, wo die Schmerzgrenze seiner Kunden liegt.
Während in der DACH-Region aktuell nur Tests laufen, werden die Netflix-Gebühren in den USA tatsächlich angehoben. Auf den deutschen Markt soll das aber keine Auswirkungen haben, bestätigte ein Sprecher: "Preiserhöhungen sind länderspezifisch und der Anstieg in den USA hat keinen Einfluss auf eine globale Preisänderung und deutet auch nicht darauf hin."